Sachsen unterstützt Paare mit Kinderwunsch

Die Krankenkassen übernehmen seit 2004 die Hälfte der Kosten für die ersten 3 Versuche einer künstlichen Befruchtung. Sachsen und der Bund werden sich ab 1.7.2013 die andere Hälfte des den Paaren verbleibenden Eigenanteils teilen. Das heißt, dass die Paare in der Regel nur 25 % der Gesamtkosten selbst tragen müssen.
Zusätzlich fördern Sachsen und der Bund gemeinsam einen 4. Versuch mit bis zu 50 % der Gesamtkosten. Für das Programm stellt Sachsen jährlich rund 700.000 EUR zur Verfügung. Der Bund hatte bereits 2012 das Programm zur Unterstützung von Paaren bei ungewollter Kinderlosigkeit ins Leben gerufen.
Künstliche Befruchtung wird einkommensunabhängig gefördert
"Es ist uns ein wichtiges familienpolitisches Anliegen, ungewollt kinderlose Paare bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches zu unterstützen. Und zwar unabhängig von Einkommen und Vermögen. Daher hat Sachsen bereits 2009 ein Förderprogramm zur finanziellen Unterstützung dieser Kinderwunschbehandlungen aufgelegt. Seit dem wurden mehr als 1.800 Behandlungen gefördert. Durch den Einstieg in das Bundesförderprogramm gibt es nun eine weitergehende finanzielle Entlastung sächsischer Ehepaare mit unerfülltem Kinderwunsch. Damit kann diese Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden", sagte Sachsens Sozialministerin Christine Clauß.
Kinderwunschbehandlung darf nicht am Geld scheitern
"Beinahe jedes 10. Paar zwischen 25 und 59 ist ungewollt kinderlos. Wir müssen uns darum kümmern, dass aus den vorhandenen Kinderwünschen auch öfter Wirklichkeit wird. Ich erhalte viele Briefe von Paaren, die mir schildern, wie sie sich das Geld für die medizinische Hilfe mühsam zusammensparen, verzweifeln, wenn es dann nicht klappt und wieder anfangen zu sparen. Kinderwünsche dürfen in Deutschland nicht am Geld scheitern. Das Konzept des Bundes zur Unterstützung ungewollt kinderlose Paare ist fertig, die nötigen Bundesmittel stehen bereit. Ich freue mich sehr, dass Sachsen mit uns gemeinsam diesen Schritt macht und ungewollt kinderlose Paare künftig stärker unterstützt", erklärt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.
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