Studie: Frauen im Osten sind häufiger beschäftigt

Im Rechtskreis Ost sind auch über 20 Jahre nach dem Fall der Mauer immer noch deutlich mehr Frauen berufstätig als im Westen. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung hat sich an dem Erwerbsverhalten der Frauen nach der Wiedervereinigung Deutschlands nicht geändert.

Im Westen hat zwar inzwischen mehr als jede zweite Frau einen sozialversicherungspflichtigen Job. Dennoch wachse die Differenz zwischen Ost und West weiter an, wie die Stiftung am Mittwoch in Gütersloh mitteilte

 

Frauen-Beschäftigungsquote im Osten höher als im Westen

Im Osten liegt demnach die Quote von Frauen im Job bei 57,9 Prozent, der Westen kommt auf 50,9 Prozent. Spitzenreiter bei den Bundesländern ist Sachsen mit 58,5 Prozent, das Schlusslicht bildet das Saarland mit 47,2 Prozent. Für die Studie vergleichen die Forscher Zahlen der Jahre 2006 und 2012 von bundesweit 295 Landkreisen und 106 kreisfreien Städten.

Sozialversicherungspflichtige Jobs im Westen nehmen zu

Seit 2006 hat der Westen demnach zwar um 5,1 Prozentpunkte zugelegt bei sozialversicherungspflichtigen Jobs für Frauen. Die Quote lag damals bei 45,8 Prozent. Aber auch im Osten ging der Wert weiter nach oben (2006: 50,9 Prozent). Die Stiftung spricht von einer «grundsätzlich positiven Entwicklung», verweist aber auch auf die größer gewordene Differenz zwischen Ost und West von 5,1 auf 7,0 Prozentpunkte.

dpa

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