Steuer-Plattform ELSTER war wegen Grundsteuerreform vorübergehend offline
Am Wochenende waren technische Schwierigkeiten auf der Seite aufgetreten, weil viele Bürger gleichzeitig wegen der neuen Grundsteuer die Seite aufgerufen haben.
Auch am Montagvormittag wurden die Nutzer zunächst informiert, dass es "aktuell zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit" wegen eines enormen Interesses an den Formularen zur Grundsteuerreform komme. Danach wurden Wartungsarbeiten an dem Portal ab 13.00 Uhr nachmittags angekündigt. Während dieser Arbeiten war die Seite überhaupt nicht mehr erreichbar. Später ging sie dann wieder ohne Warnhinweise online.
Hackerangriff als Ursache ausgeschlossen
Das Bayerische Landesamt für Steuern, das die Seite für ganz Deutschland betreibt, hatte darauf hingewiesen, dass nur die starke Nutzung der Seite Grund für die Probleme sei. "Es wird mit Hochdruck an einer Lösung der technischen Schwierigkeiten gearbeitet", sagte eine Sprecherin am Montag. Einen Hackerangriff als Ursache schloss die Behörde aus.
Grund soll vielmehr ausschließlich die Feststellungserklärung für die neue Grundsteuer sein, die seit Anfang Juli bis Ende Oktober von Millionen von Immobilieneigentümern elektronisch abgegeben muss. "Am Wochenende kam es aufgrund sehr hoher Nutzer-Nachfragen von weit über 100.000 gleichzeitigen Zugriffen für einige Nutzerinnen und Nutzer leider zu temporären Einschränkungen und Störungen", erläuterte die Sprecherin.
Die Probleme betrafen der Behörde zufolge ausschließlich die Seite www.elster.de und das verwandte Portal "Mein Elster", in dem sich die Nutzer persönlich einloggen können. Software, die über eine "Elster"-Schnittstelle die Daten übermittle, sei nicht eingeschränkt gewesen.
Verlängerung der Abgabefrist?
Der Präsident der Bundessteuerberaterkammer, Hartmut Schwab, forderte dennoch bereits eine Verlängerung der Abgabefrist. "Es ist nicht verwunderlich, dass die IT dieser Belastung nicht standhält", sagte er der "Welt". Voraussichtlich werde es so weitergehen. "Die Zugriffe werden ja nicht weniger", sagte Schwab. Der Zeitplan der Steuerverwaltung sei von Anfang an unrealistisch gewesen.
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