BMF lehnt internationale Milliardärsteuer ab

Brasilien setzt sich dafür ein, dass Superreiche auf der ganzen Welt mehr Steuern zahlen. In der Bundesregierung finden das einige gut - und andere so gar nicht.

Das FDP-geführte BMF lehnt eine auf Ebene der G20 diskutierte Steuer für Milliardäre ab. "Wir halten die Idee einer globalen Mindestvermögensteuer nicht für zielführend", heißt es in Ministeriumskreisen. Auch international sei die vom diesjährigen G20-Vorsitzland Brasilien vorgestellte Idee nicht konsensfähig.

Das BMF setzt sich stattdessen dafür ein, stärker gegen Vermögensverschleierung und Steuerumgehung vorzugehen. "Das muss grenzüberschreitend bekämpft werden", hieß es.

Zwei Prozent des Vermögens

Das Konzept Brasiliens sieht vor, dass Milliardäre jährlich mindestens zwei Prozent ihres Vermögens an ihren Heimatstaat abführen. Das könne zu Einnahmen von bis zu 250 Mrd. Dollar führen, die zur Bekämpfung von Hunger und Konflikten, zur Pandemievorsorge und für Klimaschutz eingesetzt werden könnten. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hatte sich offen für die Idee gezeigt.

Quelle: dpa

Schlagworte zum Thema:  Internationales Steuerrecht