Pläne für gesenkte Umsatzsteuer in Gastronomie auf der Kippe

Pläne für eine längere Senkung des Umsatzsteuersatzes in der Gastronomie stehen nach Angaben von Finanzminister Christian Lindner auf der Kippe.

 Im Haushaltsentwurf für 2023 sei die Maßnahme zwar enthalten, aber koalitionsintern umstritten, bestätigte der FDP-Politiker auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur." Es ist richtig, dass die Grünen große Vorbehalte geltend machen", sagte er. Das nehme er ernst. "Ich erwarte eine Debatte darüber im parlamentarischen Beratungsverfahren", so Lindner.

Umsatzteuersatz vorübergehend gesenkt

Der Umstzsteuersatz auf Speisen in der Gastronomie war während der Corona-Pandemie von 19 auf 7 Prozent reduziert worden - ursprünglich befristet bis Ende 2022. Das Kabinett hatte auf Lindners Vorschlag einer Verlängerung für das Jahr 2023 zugestimmt. Die Kosten dafür werden auf 1,5 Mrd. EUR veranschlagt. Im Bundestagswahlkampf hatte Kanzler Olaf Scholz (SPD) sogar einen dauerhaft gesenkten Steuersatz nicht ausgeschlossen.

Lindner wirbt für Senkung

Lindner sagte, er werbe angesichts der derzeit hohen Preise unverändert weiter für die Verlängerung. "Wenn ab Januar wieder der volle Mehrwertsteuersatz auf Besuche in der Gaststätte erhoben würde, wäre das eine weitere Verstärkung der Inflation", sagte er. "Der Alltag würde weiter verteuert." Die Branche sei durch Corona und Personalmangel ohnehin stark geschwächt. Umsatzrückgänge durch den höheren Mehrwertsteuersatz könnten die Existenz vieler Familienbetriebe gefährden, warnte Lindner.

dpa

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