Von allen Arten der Nutzviehhaltung ist die Schafhaltung innerhalb ihrer Nutzungsformen und Intensitätsstufen am stärksten aufgefächert. Ebenso unterschiedlich sind ihre betriebswirtschaftlichen Ansprüche. Die Anforderungen an die Futterqualität reichen von der Nutzung minderwertigster Hutungen bis zu hochwertigen Futterstoffen. Entsprechend erstreckt sich die Intensität von der Wollschafhaltung bis zur Fleischschafhaltung mit Lämmermast. Auch die Sicherung der Futtergrundlage kennt alle Übergänge. Die hohen Ansprüche der Intensivhaltung - oft tritt das Schaf dabei in Konkurrenz zum Rindvieh - werden zumeist auf betriebseigener Futtergrundlage befriedigt. Bei den extensiven Formen der Schafhaltung, die im wesentlichen auf der Nutzung von Hutungen und Stoppelweiden beruhen, erfordert der hohe Flächenbedarf vielfach die Lösung von der betriebseigenen Futtergrundlage zugunsten der Nutzung betriebsfremder Flächen. Aus dem Zwang des häufigen Standortwechsels zur Sicherung der Futterversorgung hat sich die Wanderschäferei entwickelt. Ihre typischen Merkmale sind

 

1.

die Haltungsform der Großherde unter ständiger Aufsicht eines Schafmeisters und

 

2.

die Sicherstellung der Futtergrundlage zum überwiegenden Teil des Jahres oder sogar ausschließlich durch Nutzung fremder Flächen.

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