Dem Ges-GF H ist von seiner H-GmbH im Wj 01 eine Pensionszusage (Invaliditäts- und Altersversorgung) erteilt worden, für die am Schluss des Wj 15 eine Pensionsrückstellung von 1 000 000 EUR zu bilden ist. Die Zusage ist iHv 40 % als vGA einzustufen. Am Schluss des Wj 15 beläuft sich der Teilbetrag I auf 400 000 EUR und der Teilbetrag II
a) auf 400 000 EUR bzw
b) auf 100 000 EUR.
Am 01.01.16 tritt planmäßig der Versorgungsfall ein; es werden jährlich Pensionsleistungen iHv 72 000 EUR (monatlich 6 000 EUR) ausbezahlt, die Pensionsrückstellung verringert sich zum Schluss des Wj 16 um 60 000 EUR auf 940 000 EUR.
Lösung Unterfall a):
Die Entwicklung der Einkommensänderungen sowie der Teilbeträge I und II ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle:
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Teilbetrag I |
Teilbetrag II |
Stand der Teilbeträge zum 31.12.15 |
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400 000 EUR |
400 000 EUR |
Lohn- und Gehaltsaufwand wegen Pensionszahlung im Wj 16 |
– 72 000 EUR |
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Gewinnerhöhung durch Auflösung der Pensionsrückstellung |
+ 60 000 EUR |
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Saldo |
– 12 000 EUR |
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davon sind 40 % durch das Gesellschaftsverhältnis veranlasst |
4 800 EUR |
4 800 EUR |
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Einkommenserhöhung durch Ansatz als vGA |
4 800 EUR |
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4 800 EUR |
Stand der Teilbeträge zum 31.12.16 |
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404 800 EUR |
404 800 EUR |
IHd Teilbetrags II von 4 800 EUR ist der entstehende Ertrag außerbilanziell stfrei zu stellen.
Auf der Ebene des Pensionsberechtigten H ergeben sich folgende Auswirkungen:
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Einkommen |
Erhaltene Pensionszahlungen im Wj 16 |
72 000 EUR |
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davon 60 % als Eink aus nichtselbst Arbeit |
43 200 EUR |
43 200 EUR |
und 40 % durch das Gesellschaftsverhältnis veranlasst als Eink aus KapV iSd § 20 Abs 1 Nr 1 S 2 EStG |
28 800 EUR |
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davon 40%ige StBefreiung nach § 3 Nr 40 Buchst d S 1 EStG |
– 11 520 EUR |
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stpfl Teil der vGA |
17 280 EUR |
17 280 EUR |
Summe Einkommen aus Pensionszahlungen |
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60 480 EUR |
Im Anwendungsbereich der AbgeltungSt (Anteile im PV ohne Wahl in das Teileink-Verfahren nach § 32d Abs 2 Nr 3 EStG) wird die vGA iHv 28 800 EUR zwar in voller Höhe, aber mit dem Sonder-St-Satz von 25 % besteuert (§ 32d Abs 1 EStG).
Lösung Unterfall b):
Die Entwicklung der Einkommensänderungen sowie der Teilbeträge I und II ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle:
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Teilbetrag I |
Teilbetrag II |
Stand der Teilbeträge zum 31.12.15 |
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400 000 EUR |
100 000 EUR |
Lohn- und Gehaltsaufwand wegen Pensionszahlung im Wj 16 |
– 72 000 EUR |
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Gewinnerhöhung durch Auflösung der Pensionsrückstellung |
+ 60 000 EUR |
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Saldo |
– 12 000 EUR |
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davon sind 40 % durch das Gesellschaftsverhältnis veranlasst |
4 800 EUR |
4 800 EUR |
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Einkommenserhöhung durch Ansatz als vGA |
4 800 EUR |
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4 800 EUR |
Stand der Teilbeträge zum 31.12.16 |
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404 800 EUR |
104 800 EUR |
IHd Teilbetrags II von 4 800 EUR ist der entstehende Ertrag außerbilanziell stfrei zu stellen.
Auf der Ebene des Pensionsberechtigten H ergeben sich folgende Auswirkungen:
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Einkommen |
Erhaltene Pensionszahlungen im Wj 16 |
72 000 EUR |
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davon 60 % als Eink aus nichtselbst Arbeit |
43 200 EUR |
43 200 EUR |
und 40 % durch das Gesellschaftsverhältnis veranlasst als Eink aus KapV iSd § 20 Abs 1 Nr 1 S 2 EStG |
28 800 EUR |
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davon 40%ige StBefreiung nach § 3 Nr 40 Buchst d S 1 EStG; jedoch nach § 3 Nr 40 Buchst d S 2 EStG begrenzt auf 25 % (= prozentualer Anteil des Teilbetrags II im Verhältnis zum Teilbetrag I); alternativ: AbgeltungSt von 25 % auf die vGA |
– 2 880 EUR |
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stpfl Teil der vGA |
25 920 EUR |
25 920 EUR |
Summe Einkommen aus Pensionszahlungen |
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69 120 EUR |