Tz. 96
Stand: EL 109 – ET: 03/2023
§ 1a Abs 3 KStG regelt die Rechtsfolgen der Option für die Gesellschafterebene:
- § 1a Abs 3 S 1 KStG enthält die Regelung zur Behandlung der Beteiligung an der optierenden Gesellschaft: Diese gilt für die Besteuerung nach dem Einkommen als Beteiligung eines nicht phG an einer Kap-Ges. Hierzu s Tz 97ff.
§ 1a Abs 3 S 2 bis 4 KStG regeln die Behandlung von Leistungen zwischen Gesellschaft und Gesellschafter:
- Gesellschaftsrechtlich veranlasste Leistungen führen zu Eink iSd § 20 Abs 1 Nr 1 EStG (s § 1a Abs 3 S 2 Nr 1 KStG). § 1a Abs 2 S 5 KStG enthält eine Regelung, wann Gewinnanteile als ausgeschüttet gelten.
- Fremdübliche Leistungen für Tätigkeiten im Dienst der Gesellschaft führen zu Eink iSd § 19 EStG (s § 1a Abs 3 S 2 Nr 2 KStG). In diesem Fall gelten die optierende Gesellschaft als lohn-stlicher Arbeitgeber und der Gesellschafter als Arbeitnehmer (s § 1a Abs 3 S 7 KStG).
- Fremdübliche Gegenleistungen für die Gewährung von Darlehen führen zu Eink iSd § 20 Abs 1 Nr 7 oder Abs 2 S 1 Nr 7 EStG (s § 1a Abs 3 S 2 Nr 3 KStG);
- Fremdübliche Leistungen für die Überlassung von WG führen zu Eink iSd § 21 oder § 22 EStG (s § 1a Abs 3 S 2 Nr 4 KStG).
Wegen Einzelheiten s Tz 101ff. Zu beachten ist die Subsidiaritätsklausel in § 1a Abs 3 S 3 und 4 KStG, wonach die Zuordnung zu den Gewinn-Eink vorrangig ist.
Die Regelung des § 1a Abs 3 S 6 KStG, wonach § 4 Abs 3 EStG für die optierende Gesellschaft nicht gilt, ist uE an der falschen Stelle im Ges geregelt, da dies die Gesellschaft und nicht die Gesellschafter betrifft. Hierzu s Tz 117.
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