Die Entwicklung der Bestände lässt sich am besten über die Veränderung der Lagerreichweite ausdrücken. Die Lagerreichweite sagt aus, wie lange der durchschnittliche Lagerbestand bei einem durchschnittlichen Verbrauch je Periode ausreicht.
Perspektive |
Finanzen |
Ziel |
Erhöhung der Liquidität durch Reduzierung der Bestände |
KPI-Definition |
Lagerreichweite des aktuellen Jahres im Vergleich zum Vorjahr oder zum Budget des aktuellen Jahres |
Enthalten in Berichten |
Einkaufsreporting |
Berechnungsformel |
Lagerreichweite = durchschnittlicher Lagerbestand/durchschnittlicher Materialverbrauch pro Periode |
Aufrissdimensionen |
Einkauf gesamt |
Datendimension |
Monat, kumuliert, Forecast |
Tab. 7: Reduzierung der Bestände
Um eine Bewertung der Bestände durchzuführen, eignet sich am besten eine relative Kennzahl, vor allem um einen Vergleich zum Vorjahr, zum Budget des aktuellen Jahres oder einen Mehrjahresvergleich herzustellen. Je nach Verantwortlichkeit im Unternehmen kann der Einkauf durch das Bestell- und Abrufverhalten bzw. durch die Verhandlung der abzunehmenden Menge mit den Lieferanten zu einer Reduzierung der Lagerkosten und der Kapitalbindung(skosten) durch eine Reduzierung der Bestände beitragen. Deshalb sind im Einkaufsreporting nur die Bestände und die dazugehörige Lagerreichweite der Bestände auszuweisen, die vom Einkauf zu verantworten sind.
Abb. 9: Entwicklung Bestände und Lagerreichweite
Eine Verringerung der Lagerreichweite bei gleichbleibendem Materialverbrauch führt auch zu einer Verringerung des Bestandsvolumens (vgl. Abb. 9). Die Auswirkung auf den Wertbeitrag in der GuV kann durch eine Verringerung der Bestandsabwertung im Vergleich zur Vorperiode hergeleitet werden, da die Bestände nicht so lange lagern und die Bestandsabwertung an die Entwicklung der Lagerreichweite auf Artikelebene gekoppelt ist. Eine weitere Möglichkeit der Auswirkung in der GuV ist auch die Darstellung der Verzinsung des eingesetzten Kapitals.