Rn. 21

Stand: EL 165 – ET: 06/2023

Der Begriff des "Beziehens" ist im Sinne einer zeitlichen Zuordnung zu verstehen. § 38a Abs 1 S 2 Hs 1 EStG knüpft dafür an die allgemeinen Grundsätze zum zeitlichen Zufluss iSd § 11 Abs 1 S 1 EStG an, wobei durch § 11 Abs 1 S 4 EStG sichergestellt wird, dass Arbeitslohn grds kalenderjahrmäßig zugeordnet wird.

 

Rn. 22

Stand: EL 165 – ET: 06/2023

Die Vorschrift setzt einen tatsächlichen Zufluss iSd § 11 Abs 1 S 1 EStG voraus (Tillmann in H/H/R, § 38a EStG Rz 16 (Dezember 2020)). Ein zwar tariflich geschuldeter, aber nicht ausgezahlter Lohn ist für die LSt-Ermittlung unbeachtlich (BFH BStBl II 2009, 147; Tillman in H/H/R, § 38a EStG Rz 16 (Dezember 2020); Feldgen in Korn, § 38a EStG Rz 23 (Oktober 2017)).

Die zeitlichen Zuordnungskriterien des § 38a EStG gelten nur für den Lohnbezug, nicht dagegen für Abfluss von WK des ArbN, auch nicht im Wege der analogen Anwendung (Tillmann in H/H/R, § 38a EStG Rz 4 (Dezember 2020); Feldgen in Korn, § 38a EStG Rz 23 (Oktober 2017); Hummel in K/S/M, § 38a EStG Rz B 3 (Juni 2017). Sie gelten auch nicht in Fällen der Zurückzahlung von Arbeitslohn durch den ArbN, der diese Rückzahlung gemäß § 11 Abs 2 S 1 EStG erst steuermindernd als negative Einnahmen im VZ der Rückzahlung geltend machen kann (BFH BStBl II 2007, 315; Stache in Bordewin/Brandt, § 38a EStG Rz 24a (Oktober 2021); Tillmann in H/H/R, § 38a EStG Rz 17 (Dezember 2020)).

 

Rn. 23–24

Stand: EL 165 – ET: 06/2023

vorläufig frei

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