Rn. 61a
Stand: EL 154 – ET: 11/2021
Zur Ermittlung der Restwert-AfA ist wie folgt zu unterscheiden:
Rn. 62
Stand: EL 154 – ET: 11/2021
§ 7a Abs 9 EStG regelt, sofern nicht eine Sonderregelung wie § 4 Abs 3 FördG eingriff (BFH BFH/NV 2009, 1882) die Berechnung der Restwert-AfA, nachdem Sonderabschreibungen vorgenommen = tatsächlich beansprucht wurden:
Rn. 63
Stand: EL 154 – ET: 11/2021
Dabei sind neu zu berechnen
- das AfA-Volumen
- die AfA-Bemessungsgrundlage.
Rn. 64
Stand: EL 154 – ET: 11/2021
Für die Restwert-AfA (diese ist stets linear, BFH IX R 12/13, BStBl II 2014, 563) sind zu unterscheiden:
1 Das sind Gebäudeteile, die selbstständige unbewegliche WG sind, sowie ETW und im Teileigentum stehende Räume (s § 7 Rn 467ff (Handzik)).
2 Die Restnutzungsdauer ist neu zu schätzen, wobei vereinfachend die ursprüngliche Nutzungsdauer abzüglich Begünstigungszeitraum als Restnutzungsdauer angesetzt werden kann (R 7a Abs 10 EStR 2012).
Rn. 65
Stand: EL 154 – ET: 11/2021
Beispiel (BFH IX R 12/13, BStBl II 2014, 563):
Der StPfl nahm zuerst SonderAfA nach § 4 Abs 1 S 2 FördG in Anspruch, dh für 5 Jahre. Bei der danach gebotenen (s oder) linearen Abschreibung soll § 7 Abs 4 S 1 Nr 2 Buchst a EStG einschlägig sein, dh AfA = 2 % pa.
Es ergibt sich:
(1) |
AfA-Zeitraum nach § 7 Abs 4 S 1 Nr 2 Buchst a EStG ungekürzt: 50 Jahre |
(2) |
abzüglich Zeitraum Sonder-AfA nach § 4 FördG: 5 Jahre |
(3) |
Restnutzungsdauer neu: 45 Jahre |
(4) |
AfA-Satz neu = 100 %/45 Jahre: 2,22 % |
(5) |
der neue AfA-Satz aus (4) ist mit dem Restwert zu multiplizieren. |