Wo die Probleme sind:

  • Das richtige Konto
  • Steuersatz
  • Differenzbetrag
  • Zahlungsvorgang

1 So kontieren Sie richtig!

 
Der Praxis-Wegweiser:"Dar richtige Konto"
Kontenbezeichnung SKR 03 SKR 04 Eigener Kontenplan Bilanz/GuV-Position
Erhaltene Skonti 19 % Vorsteuer 3736 5736   Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe für bezogene Waren
Wareneingang 19 % Vorsteuer 3400 5400   Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe für bezogene Waren

So kontieren Sie richtig!

Ein Skonto ist ein Abschlag vom zu zahlenden Rechnungsbetrag, zu dem der Leistungsempfänger nur bei Zahlung innerhalb einer bestimmten Frist berechtigt ist. Die Standardkontenpläne sehen gesonderte Konten zur Erfassung der erhaltenen Skonti differenziert nach USt-Sätzen vor. Zum Zeitpunkt einer Warenlieferung, für die der normale Umsatzsteuersatz gilt, wird zunächst der der Rechnungsbetrag für die erhaltene Leistung im Soll auf den Konten "Wareneingang" (SKR 03: 3200; SKR 04: 5200) und Vorsteuer 19 % (SKR03: 1576; SKR04: 1406) gebucht. Die Gegenbuchung im Haben erfolgt auf das betreffende Kreditorenkonto.

Zum Zeitpunkt der (fristgerechten) Zahlung innerhalb der Skontofrist wird der Rechnungsbetrag vermindert um den Skontobetrag beglichen. Dementsprechend wird im Soll der ursprüngliche Rechnungsbetrag auf das betreffende Kreditorenkonto gebucht. Die Gegenbuchung erfolgt im Haben in Höhe des Zahlungsausgangs auf einem Geldkonto, z. B. "Bank" 1200 (SKR 03) bzw. 1800 (SKR 04); der Nettoskontobetrag wird auf dem Konto erhaltene Skonti und der darauf entfallende Umsatzsteuerbetrag auf dem Konto Vorsteuer gebucht.

 

Buchungssätze:

Wareneingang und Vorsteuer an

an Kreditoren

Kreditoren

an Geldkonto, Erhaltene Skonti und Vorsteuer

2 Praxis-Beispiel für Ihre Buchhaltung: Buchung einer Lieferantenrechnung mit Skontoabzug

Unternehmer C bezieht von seinem Lieferanten Müller (Kreditorenkonto 70500) Waren und bezahlt die Rechnung innerhalb der Skontofrist per Überweisung. Der ursprüngliche Rechnungsbetrag belief sich auf brutto 1.190,00 EUR. Nach Abzug von 2 % Skonto überweist Unternehmer C 1.166,20 EUR an seinen Lieferanten Müller.

 
Eingangsrechnung: 1 190,00 EUR
2 % Skonto 23,80 EUR
Zahlungsbetrag 1 166,20 EUR

Vorschlag zur Buchung des Wareneingangs:

 
Konto SKR 03/04 Soll Kontenbezeichnung Betrag Konto SKR 03/04 Haben Kontenbezeichnung Betrag
3200/5200 Wareneingang 1.000,00 70500 Lieferant Müller 1.190,00
1576/1406 Vorsteuer 19 % 190,00      

Vorschlag zur Buchung der Zahlung (bei Einhaltung der Skontofrist):

 
Konto SKR 03/04 Soll Kontenbezeichnung Betrag Konto SKR 03/04 Haben Kontenbezeichnung Betrag
70500 Lieferant Müller 1.190,00 1200/1800 Bank 1.166,20
      3730/5730 Erhaltene Skonti 20,00
      1576/1406 Abziehbare Vorsteuer 19 % 3,80

In diesem Buchungssatz wurde die Vorsteuerkorrektur gesondert gebucht, da das Konto erhaltene Skonti (SKR 03: 3200 / SKR 04: 5200) keine Automatikfunktion beinhaltet.

Wird stattdessen ein Automatikkonto genutzt und die verwendete Software unterstützt diese Funktion, wird in die Buchungsmaske nur der Bruttobetrag eingetragen. Die enthaltene Umsatzsteuer wird vom Buchungsprogramm automatisch berechnet und auf ein Vorsteuersammelkonto gebucht. Automatikkonten sind in den Standardkontenrahmen 03/04 der DATEV mit "AV" gekennzeichnet.

Unter Nutzung der Automatikfunktion von DATEV hat der Buchungssatz folgendes Aussehen:

 
Konto SKR 03/04 Soll Kontenbezeichnung Betrag Konto SKR 03/04 Haben Kontenbezeichnung Betrag
70500 Lieferant Müller 1.190,00 1200/1800 Bank 1.166,20
      3736/5736 Erhaltene Skonti 19 % 23,80

Durch die Nutzung des Automatikkontos Erhaltene Skonti 19 % Vorsteuer wird die Umsatzsteuer aus dem gebuchten Bruttobetrag berechnet und auf das zugehörige Sammelkonto gebucht:

Berechnung der abziehbaren Vorsteuer: Konto Abziehbare Vorsteuer 19 %: 23,80/1,19 = 3,80

3 Ein erhaltenes Skonto mindert die Anschaffungskosten

Ein erhaltenes Skonto ist eine Anschaffungspreisminderung i. S. d. § 255 Abs. 1 HGB. Daher mindern erhaltene Skonti die Anschaffungskosten.

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