Rz. 45
[Autor/Stand] Unter Saatzucht als i.S.d. § 62 BewG sind die Züchtung, Vermehrung und der Verkauf von Zuchtsaatgut zu verstehen. Bloße Vermehrung und Verkauf von Zuchtsaatgut ohne Züchtung ist keine Saatzucht. Zum Saatgut zählen Samen, Pflanzgut oder Pflanzenteile, die für die Erzeugung von Kulturpflanzen bestimmt sind. Zuchtsaatgut ist nach den Regeln der Erhaltungszüchtung gewonnenes Saatgut züchterisch bearbeiteter Sorten von Kulturpflanzen. Die Saatzucht kann auf eigenen oder gepachteten Flächen betrieben werden.
Rz. 46
[Autor/Stand] Die Saatzucht wird dabei nach Saatzuchten, die sich mit der Züchtung, der Vermehrung und dem Verkauf von Nutzpflanzensaatgut, insb. von landwirtschaftlichem Saatgut und Gemüsesaatgut befassen, und Saatzuchten, die Saatgut solcher Kulturpflanzen züchten, vermehren und verkaufen, die nicht zu den Nutzpflanzen gehören, unterschieden. Organisation und Wirtschaftsablauf einer Saatzucht, die sich mit der Erzeugung von Nutzpflanzensaatgut befasst, sind für die Einheitsbewertung in Abschn. 7.40 Abs. 1 BewRL dargestellt. Danach wird die Produktion einer solchen Saatzucht, die über mehrere Zuchtstufen bis zum verkaufsfähigen Hochzuchtsaatgut reicht, nur in bestimmten Abschnitten unmittelbar von ihr selbst bestritten.
Rz. 47
[Autor/Stand] Die Bewertung der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung "Saatzucht" bestimmt sich nach § 237 Abs. 6 BewG i.V.m. Anlage 31 zum BewG. In dieser Anlage werden allerdings keine gesonderten Bewertungsparameter für diese Nutzung aufgeführt. Stattdessen erfolgt ein Verweis auf die Anlage 27 zum BewG, in der die Bewertungsfaktoren für die landwirtschaftliche Nutzung dargestellt werden. Siehe dazu die Kommentierung zu § 237 BewG Rz. 25 bis 34.
Rz. 48– 49
[Autor/Stand] Einstweilen frei.
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