Prof. Dr. Claudia Ossola-Haring, Christian Michel
Einen passenden Steuerberater hat man gefunden, wenn
- man menschlich "mit ihm kann", wenn also die "Chemie stimmt",
- er die Branche und deren wirtschaftliche Chancen und Schwierigkeiten kennt,
- er Fragen verständlich beantwortet,
- er zuverlässig und genau ist und
- er von sich aus Ideen und Steuersparvorschläge anspricht.
Wer einen (neuen) Steuerberater sucht, dem hilft ganz bestimmt der Erfahrungsaustausch, z. B. mit anderen Unternehmern oder anderen Freiberuflern.
Seit das früher geltende umfassende Werbeverbot für Steuerberater mehr oder weniger weggefallen ist, lohnt sich auch ein Blick in die Gelben Seiten oder ins Internet. In Letzterem haben die meisten Steuerberater eine eigene Homepage.
Wird ein örtlich, themenmäßig oder sprachlich spezialisierter Steuerberater gesucht? Dann kann eine erste Vorauswahl getroffen werden, und zwar z. B.
- über die Steuerberatersuche in den Internetseiten einzelner Steuerberaterkammern oder
- über den Steuerberatersuchservice des Deutschen Steuerberaterverbandes (DStV e. V.)
Im Berufstand der Steuerberater nimmt die Spezialisierung zu. Manche Steuerberater führen deshalb sog. Fachberaterbezeichnungen. Diese können sich entweder auf das materielle Steuerrecht beziehen oder auf die eher betriebswirtschaftlich ausgerichteten Beratungsaktivitäten der Steuerberaterschaft.
Im materiellen Steuerrecht gibt es Fachberater für Internationales Steuerrecht sowie für Zölle und Verbrauchsteuern. Diese Bezeichnungen werden von den Steuerberaterkammern vergeben.
Für den Bereich wirtschaftliche Beratung gibt es Fachberaterbezeichnungen des Deutschen Steuerberaterverbandes (DStV e. V.), des Dachverbands vieler Steuerberater. Zu nennen sind hier:
Als Erkennungszeichen einer Steuerberaterkanzlei, die über eine gute Praxisorganisation verfügt, kommt auch das DStV-Qualitätssiegel in Betracht. Damit werden Steuerberatungskanzleien ausgezeichnet, die über ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem (QMS) verfügen und dies gegenüber einer Zertifizierungsgesellschaft nachgewiesen haben. Manche Kanzleien führen auch ein Zertifikat nach DIN ISO 9001.
Wer schon einen oder mehrere bestimmte Berater im Auge hat, kann sich von diesen Beratern auch deren Praxisbroschüre zusenden lassen. Oder er lässt sich Beratungsangebot, Praxisstruktur sowie Beratungsschwerpunkte genau erklären. Das geht auch in einem ersten Gespräch – dann kann man sich gleich ein Bild von der Person und – eines der wichtigsten "Pfunde" einer Steuerberatungskanzlei – den Mitarbeitern machen.