Rn. 90
Stand: EL 155 – ET: 12/2021
Die FinVerw (BMF v 20.03.2017, BStBl I 2017, 423 Tz 12) gab folgendes Berechnungsschema – zu Besonderheiten bei PersGes s Rn 99.
|
AV |
+ |
UV |
+ |
Aktive RAP |
./. |
Rückstellungen1, 2 |
./. |
Verbindlichkeiten |
./. |
StB-Rücklagen wie zB nach § 6b EStG, RfE |
./. |
Passive RAP |
= |
BV iSd § 7g Abs 1 S 2 Nr 1 Buchst a EStG aF |
1 Bei den Steuerrückstellungen konnten die Minderungen aufgrund in Anspruch genommener IAB unberücksichtigt bleiben (BMF v 20.03.2017, BStBl I 2017, 423 Tz 13; Kulosa in Schmidt, § 7g EStG Rz 33, 40. Aufl 2021 hielt dies für eine Billigkeitsregelung ohne erkennbare Rechtsgrundlage, weil es sonst zu einer ständigen Hin- und Her-Rechnerei käme.
2 ZB eine GewSt-Rückstellung (Kulosa in Schmidt, § 7g EStG Rz 33, 40. Aufl 2021; Kratzsch in Frotscher/Geurts, § 7g EStG Rz 11), obwohl diese den Gewinn nicht mindert (§ 4 Abs 5b EStG: "keine BA"); zu KSt-Rückstellungen s Pitzke, NWB 27/2009, 2063.
Rn. 91
Stand: EL 155 – ET: 12/2021
Aus der Tatsache, dass es auf das "BV" ankam, taten sich hierdurch gewisse Gestaltungsspielräume für den StPfl auf (Reddig, FR 2018, 925).
Rn. 92
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Nachdem § 7g EStG eine steuerliche Vorschrift ist, entschieden die Werte aus der StB, nicht der HB. Davon geht auch die FinVerw aus (BMF v 20.03.2017, BStBl I 2017, 423 Tz 13).
Rn. 93
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Der Wert des (steuerlichen) BV ist dabei eigenständig und ohne Bindung an die StB-Werte zu ermitteln, idR durch allerdings durch deren Übernahme; materielle Fehler selbst einer bestandskräftig veranlagten StB können aber dadurch zu Lasten des StPfl für die Frage der Inanspruchnahme des IAB korrigiert werden (FG Nds 9 K 253/18, BB 2020, 2736 rkr).
Rn. 94
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Somit gehörte eine ausstehende und nicht eingeforderte Kapitaleinlage (§ 272 HGB) nicht zum BV (BFH BFH/NV 2001, 57 zu § 7g EStG aF). Ein Gewinnausschüttungsbeschluss nach Ablauf des betreffenden Wj führte nicht zu einer Reduktion des BV, weil dieser nicht zurückwirkt (BFH v 25.02.2014, BFH/NV 2014, 860 zu § 7g EStG aF; Park, BB 2020, 2738).
Rn. 95
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Eine geltend gemachte InvZul war ins BV einzurechnen (BFH BStBl II 2018, 20; Kulosa in Schmidt, § 7g EStG Rz 33, 40. Aufl 2021; Park, BB 2020, 2738).
Rn. 96
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Auch der IAB selbst hatte wegen seines außerbilanziellen Charakters (s Rn 32) keine Auswirkungen auf das Größenmerkmal, dh, weder seine Bildung noch seine Auflösung beeinflusste dieses (glA Kratzsch in Frotscher/Geurts, § 7g EStG Rz 15; Reddig, FR 2018, 925).
Rn. 97
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Aufgrund der Betriebsbezogenheit (s Rn 83) kam es auf den Wert des BV bei jedem einzelnen Betrieb an.
Rn. 98
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Bei einem Betrieb mit inländischen und ausländischen Betriebsstätten entschied das BV des Gesamtbetriebs (BFH v 15.02.2012, BFH/NV 2012, 986 zu § 7g EStG aF).