Zwar geht es beim Thema Nachhaltigkeit auch um die Erfüllung von Pflichtaufgaben externer Berichterstattung, jedoch zudem insbesondere um folgende Fragestellungen:

  • Was erwartet der Markt von mir?
  • Wie kann ich meinen Kunden die Fortschritte in puncto Nachhaltigkeit transparent und verständlich vermitteln?
  • Wie kann ich durch besseren Ressourceneinsatz Risiken in meiner Wertschöpfungskette minimieren?
  • Was erwartet die künftige Generation von Arbeitnehmern in der immer angespannteren Konkurrenz um Fachkräfte und Talente von einem Top-Arbeitgeber?

Summa summarum: Welchen Beitrag kann oder muss das eigene Unternehmen zur notwendigen Umstellung auf ein nachhaltigeres Wirtschaftssystem beitragen?

Dass der Transformationsdruck in Richtung mehr Nachhaltigkeit dabei nicht auf einen isolierten Treiber zurückzuführen ist, sondern aus diversen Richtungen angetrieben wird, spiegelt sich auch in den aktuellen Studienergebnissen wider. Nach den wesentlichen Gründen für verstärkte Nachhaltigkeitsbemühungen befragt, hatten die Studienteilnehmenden die Möglichkeit, zwischen den 4 Treibern "Unsere Kunden"; "Externe Berichtspflichten"; "Unsere eigene Organisation" und "Der Kapitalmarkt" zu unterscheiden.

Die Spannbreite der Ergebnisse zwischen dem Höchstwert von 58 % (Kunden) und dem niedrigsten Wert von 43 % (Kapitalmarkt) zeigt, dass es sich nicht um einen eindimensional beeinflussten Trend handelt (vgl. Abbildung 2). Nichtsdestotrotz identifiziert eine Mehrheit der Studienteilnehmenden vorrangig das Verhalten und die Erwartungen der Kundenseite als bedeutendsten Einflussfaktor (58 %).

Das ist für konsequent an Markt und Kundennutzen ausgerichtete Unternehmen keine Überraschung, sondern vielmehr eine folgerichtige und wünschenswerte Sichtweise. Zudem ist es auch ein erster Erklärungsansatz für die bereits angesprochene Einschätzung zur generellen Bedeutung der Thematik (vgl. Abbildung 1), denn schließlich ist zufriedene Kundschaft die wesentliche Bedingung für den Markterfolg eines jeden Unternehmens. Die Forderung nach ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltigerem Wirtschaften und die Bevorzugung von Unternehmen, die hier authentisch und transparent als Vorreiter agieren, sind kein ökonomisch unbedeutendes Phänomen kleinerer Kundengruppen mehr, sondern gesamtgesellschaftliche Erwartung.

Abb. 2: Treiber hinter der Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit

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