Hinweis

Excel-Arbeitshilfe "Lösungen für Einstieg in Nachhaltigkeit"

Mit Hilfe der Excel-Arbeitshilfe "Lösungen für den Einstieg in Nachhaltigkeit" kann der Einstieg und die Umsetzung nachhaltigen Wirtschaftens im Unternehmen strukturiert angegangen werden. Im Folgenden wird am Beispiel der Bereiche Unternehmen/Unternehmenskultur, Energie, Material, Mobilität, Logistik anhand der Excel-Arbeitshilfe skizziert, wie leicht und schnell mehr für Nachhaltigkeit getan werden kann.

In jedem Fall sollte eine Bestandsaufnahme durchgeführt werden, da die Erfahrung zeigt, dass es in der Regel bereits Aktivitäten zur Nachhaltigkeit vorhanden sind. Oft fallen sie aber nicht explizit in diese Kategorie oder werden nicht als solche erkannt. Abhängig von den Ergebnissen gilt es, konkrete Ziele und Bereiche festzulegen, die angegangen werden sollen. Alle Ausführungen sind beispielhaft zu verstehen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zu Beginn der Umsetzung wird es zudem immer wieder so sein, dass Fragen auftreten, an die man bisher noch nicht gedacht hat und damit Lücken im Konzept bestehen. Wichtig ist daher, dass mit der Umsetzung begonnen wird und das Vorhaben kontinuierlich weiterentwickelt und ausgeweitet wird.

2.1 Bestandsaufnahme

Die Bestandsaufnahme kann mit Hilfe des gleichnamigen Reiters in der Excel-Arbeitshilfe durchgeführt werden, wie sie in Abb. 1 zu sehen ist. Es besteht die Möglichkeit, mit bis zu 40 Prüfpunkten die Situation des Unternehmens zu bestimmen. Einige Aspekte beziehen sich auf Gesamtbetrieb, vorhandene Kultur bzw. den derzeitigen Umgang mit Nachhaltigkeit (Spalte Unternehmen), andere Analysen auf bis zu 6 frei bestimmbare Untersuchungsfelder; im Beispiel etwa Energie, Material oder Logistik.

Die Excel-Arbeitshilfe ist so aufgebaut, dass für jeden Sachverhalt mit der Eingabe einer 3, 2 oder 1 bestimmt werden kann, wie gut das eigene Unternehmen bereits aufgestellt ist und wo es wenig oder keine Aktivitäten gibt.

  • Bei Eingabe einer 3 (Anforderung erfüllt) erscheint ein grüner Haken,
  • bei einer 2 (Ansätze vorhanden oder Aktivitäten in Vorbereitung / geplant) ein gelbes Ausrufezeichen und
  • bei einer 1 (keine Aktivitäten geplant bzw. nicht erfüllt) ein rotes Kreuz.
  • Trifft ein Sachverhalt nicht zu, wird keine Eingabe vorgenommen und die Felder bleiben leer.

Abb. 1: Beispiel für eine Bestandsaufnahme

2.2 Ziele und Rahmenbedingungen

Ausgehend von den Ergebnissen der Bestandsaufnahme gilt es, konkrete Ziele zu formulieren. Sowohl auf Ebene des Gesamtbetriebes als auch auf Ebene einzelner Abteilungen oder Untersuchungsbereichen. Beispielsweise sollte geklärt werden, dass

  • Nachhaltigkeit Bestandteil der Unternehmensziele ist / wird
  • was Nachhaltigkeit überhaupt umfasst (i.W. die Säulen Ökologie, Soziales, Ökonomie nebst Konkretisierungen)
  • ggf. Fachbegriffe geklärt werden,

    • z. B. Corporate Social Responsibility (CSR, Verantwortung von Unternehmen für die Auswirkungen ihres Handelns auf die Gesellschaft und Umwelt unter Einbeziehung der drei Säulen. CSR ist Managementkonzept, das Verantwortung entlang der Säulen in das Kerngeschäft eines Unternehmens einbezieht. In der Praxis gerade von KMU werden Nachhaltigkeit und CSR meist synonym verwendet)
  • es ein Bekenntnis dazu gibt, dass Entscheidungen immer auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten getroffen werden
  • Mitarbeitende zur Mitwirkung verpflichtet werden, z. B. per Arbeitsanweisung
  • man sich im Betrieb regelmäßig über Nachhaltigkeit und aktuelle Entwicklungen informiert, z. B. über das HAUFE Sustainability News Portal

Mögliche Ziele und Rahmenbedingungen können im Reiter "Ziele" der Excel-Arbeitshilfe einfach festgehalten werden (s. Abb. 2).

Abb. 2: Beispiele für mögliche Ziele und Rahmenbedingungen

Anschließend geht es darum, in allen oder einzelnen Bereichen Maßnahmen zu finden und umzusetzen, mit denen die Nachhaltigkeit im Unternehmen verbessert werden kann. Dabei ist darauf zu achten, dass nicht zu viele Dinge gleichzeitig angegangen werden, um sich nicht zu verzetteln. Ideal ist es, wenn eine Reihenfolge für die Umsetzung der Maßnahmen zu bestimmen und nicht mehr als 2-3 Dinge gleichzeitig umzusetzen.

2.3 Maßnahmenplanung

Im Folgenden werden je Bereich mehrere Vorschläge genannt, die sich kurz- oder mittelfristig umsetzen lassen und die jeder Betrieb für sich auf Eignung prüfen kann. In der Praxis hat es sich bewährt, auf Kreativtechniken wie das Brainstorming zurückzugreifen, um zusätzliche Ideen und Input zu bekommen. Mit den vorgestellten Maßnahmen ist es möglich, mindestens in den Säulen Ökologie und Ökonomie Verbesserungen zu erreichen, häufig auch beim Sozialen.

 
Praxis-Tipp

Nachhaltigkeit und Digitalisierung/Automatisierung zusammen angehen

Bei Veränderungen in Richtung mehr Nachhaltigkeit, sollte gleichzeitig geprüft werden, wie man möglichst viele Prozesse und Abläufe digitalisiert und automatisiert.

Sicherstellen, dass Trends und Entwicklungen erkannt werden können

Bei der Maßnahmenauswahl sollte darauf geachtet werden, dass Ergebnisse oder Entwicklungen gemessen werden können, z. B. mit Kennzahlen. Um Entwicklungen besser ...

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