Paula Wernecke, Julia Hensels
Mithilfe der Maßnahmen soll die Selbstverpflichtung zur gelebten Praxis werden. Die Planung und Umsetzung erfolgen in der Regel dezentral durch die jeweils verantwortlichen Unternehmensbereiche. Der Vorteil dabei ist, dass das ganzheitliche Verständnis für Nachhaltigkeit in den verschiedenen Bereichen verankert wird und Nachhaltigkeitsthemen zum festen Bestandteil der Bereiche werden.
People:
HR hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um Diversity & Inclusion in der Unternehmenskultur zu verankern. So wurde beispielsweise ein E-Learning entwickelt, um alle Mitarbeitenden für diese Themen zu sensibilisieren. Weiterhin wurden verschiedene Netzwerke initiiert, die den Austausch unter den Mitarbeitenden fördern und für mehr Sichtbarkeit ihrer Themen sorgen sollen.
Eine weitere Säule der Unternehmenskultur von CMS ist die Lernkultur. Sie soll sicherstellen, dass die Mitarbeitenden das notwendige Fachwissen mitbringen und gleichzeitig die Möglichkeit haben, sich weiterzuentwickeln. Daher wurde zusätzlich zum Entwicklungsprogramm für Juristen und Juristinnen ein Schulungsprogramm entwickelt, dass sich an alle Mitarbeitenden richtet. Es umfasst von der IT-Schulung über positionsspezifische Fachseminare und Sprachtrainings bis hin zu Soft Skills und dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement viele verschiedene Themen. Auch ein Impuls-Seminar zu Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag ist ein Bestandteil des Programms.
Die Kanzlei braucht jedoch Expertinnen und Experten, die tiefgreifendes Wissen rund um die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Unternehmenskontext haben und dieses sowohl in interne Veränderungsprozesse als auch in den Ausbau der Rechtsberatung zu ESG einbringen können. Auch hierfür wurde eine entsprechende Weiterbildung entwickelt. Mit insgesamt 90 Stunden über einen Zeitraum von sechs Monaten hinweg, ist dies die bisher umfangreichste Schulung, die CMS selbst entwickelt hat.
Eine Herausforderung für Großkanzleien ist die Gestaltung einer guten Work-Life-Balance. Das anwaltliche Geschäft ist geprägt durch eine hohe Arbeitsbelastung, die sich auch in anderen Kanzleibereichen widerspiegelt. Mobiles Arbeiten erleichtert vielen Mitarbeitenden, Karriere und Privatleben miteinander zu vereinbaren. Aber auch die Themen Stressbewältigung und Resilienzförderung sind von zentraler Bedeutung. CMS ist im Jahr 2021 eine Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) eingegangen und bietet allen Mitarbeitenden seitdem die kostenfreie Teilnahme am Employee Assistance Program (EAP) des LIR an.
Planet:
Um die Umweltauswirkungen von CMS besser bewerten zu können, wurde zunächst ein CO2-Fußabdruck berechnet. Dieser zeigte, dass CMS in den Bereichen Mobilität und Bürobetrieb die meisten Treibhausgas-Emissionen verursacht. Als Folgemaßnahme wurde der Strombezug an allen deutschen CMS-Standorten auf Ökostrom umgestellt. Für den Bürobetrieb galt es weiterhin, möglichst viele Ressourcen beim Papierverbrauch einzusparen. So wurden digitale Strukturen ausgebaut, um Ressourcen wie Papier, Drucker und Kopierer einzusparen.
Im Bereich Mobilität wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Umweltauswirkungen zu reduzieren. So wurden beispielsweise Videokonferenzsysteme und mobile Arbeitsformen optimiert, wodurch sich sowohl die Zahl der Geschäftsreisen als auch Fahrten der Mitarbeitenden zu den Büros verringern. Für 2022 wurden erstmals die durch Flugreisen verursachten CO2-Emissionen kompensiert. Auf eine vollständige Kompensation der Emissionen wurde verzichtet, da der Fokus verstärkt auf Vermeidung und Reduktion gelegt werden soll.
Profit:
Viele Maßnahmen im Bereich Profit sind die Basis für die Geschäftstätigkeit und stützen sich auf regulatorischen Anforderungen oder die Erwartungen der Mandanten. So wurde beispielsweise ein Hinweisgebersystem etabliert und Mitarbeitende werden regelmäßig in Bezug auf Informationssicherheit geschult.