Seit 2006 kämpft Tchibo für die Einhaltung der Menschenrechte und bessere Löhne undsetzt sich aktiv für den Klima- und Wasserschutz ein und reduziert seinen Ressourcenverbrauch. Tchibo hat viel erreicht, aber das Unternehmen musste auch Rückschläge hinnehmen. So wurde beispielsweise der Kindermode Mietservice Tchibo Share aufgrund mangelnder Nachfrage wieder eingestellt. Ausreichend nachhaltige Baumwolle auf dem Weltmarkt zu finden ist eine Herausforderung, darum mussten eigene Farmprojekte in Indien gestartet werden. Tausende Kaffee Kleinbauern in den anbauenden Ländern zu schulen ist eine Sisiphus Aufgabe. Und: existenzsichernde Löhne können bis heute nicht in den Textil-Produktionsländern gezahlt werden. Die Gründe dafür liegen vor allem in der Globalisierung.[1] Für komplexe Herausforderungen gibt es eben keine simplen Lösungen. Es können nur langfristige Wirkung erzielt werden, wenn das Unternehmen mit den Menschen und den Unternehmen in seiner Lieferkette auf Augenhöhe zusammenarbeitet. Aber natürlich gibt es Bereiche, in denen sich das Engagement auch heute schon auszahlt:

Kunden nehmen Nachhaltigkeitsengagement wahr

Mittlerweile profitiert Tchibo davon, dass die Konsumenten ihre Kaufentscheidung zunehmend mit dem Nachhaltigkeitsengagement einer Marke verbinden. Dies gilt insbesondere für die jüngere Generation. Die etablierten Programme und Produkte ermöglichen es dem Unternehmen, auf veränderte Bedürfnisse zu reagieren und das Sortiment weiterzuentwickeln.

Beginnende Regulierung

Durch das jahrzehntelange Engagement hat das Unternehmen die Basis geschaffen, um Nachhaltigkeit glaubwürdig in den Kern der Marke zu stellen. Mit einfachen Produktlösungen und ehrlichen Change-Ansätzen in den Lieferketten kann sich Tchibo als "die Marke für nachhaltigen Konsum für alle" etablieren. Die fortschreitende Regulierung des Wettbewerbsumfelds (etwa die Verabschiedung des Lieferkettengesetzs, dessen Vorgaben in Deutschland ab dem 1.1.2023 für Betriebe gelten, die mehr als 3.000 Mitarbeiter beschäftigen) spielt Tchibo dabei genauso in die Hände wie der zu erwartende größere Fokus der neuen Bundesregierung auf nachhaltige Themen. Tchibo ist aufgrund des langjährigen Engagements in der Lage, effektiv auf die fortschreitende Verrechtlichung von Corporate Responsibility und Sustainability zu reagieren. Zudem gilt Tchibo bei Stakeholdern und zunehmend in der Wahrnehmung der Kunden als Vorreiter im Massenmarkt.

Rohstoffsicherung

Klimawandel, extreme Wetterereignisse, Umweltzerstörung, Rückgang der Biodiversität sowie zu niedrige Löhne und Einkommen beeinträchtigen den Anbau von Rohstoffen und führen zur Ressourcenverknappung. Die Nachhaltigkeitsprogramme sichern den Zugang zu nachhaltigen Ressourcen/Lieferketten und reduzieren das Risiko einer Verknappung. Auch hier zahlt sich das frühzeitige Engagement langfristig aus.

Vielfach ausgezeichnet

Was das Unternehmen freut: Seine Bemühungen für eine nachhaltige Geschäftspolitik blieben nicht unerkannt. Bereits 2012 wurde Tchibo dafür mit dem Preis für Unternehmensethik und dem Umweltpreis Logistik, 2013 mit den CSR-Preisen der Bundesregierung und der EU ausgezeichnet. 2016 folgte die Auszeichnung als nachhaltigstes Unternehmen Deutschlands. Investitionen in Nachhaltigkeit und die Qualität der Produkte sind die Zukunftssicherung des Unternehmens.

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