Ellen Holder, Britta Sadoun
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist ein Teilprojekt des Nachhaltigkeitsmanagements und Bestandteil des Stakeholder-Engagements. In der Berichterstattung werden die Themen, Fortschritte, Ziele und Daten, Risiken und Chancen für eine interessierte Öffentlichkeit zusammengestellt.
Ein enges Zusammenspiel zwischen dem strategischen Nachhaltigkeitsprogramm und der Berichterstattung ist notwendig. Denn angesichts der erhöhten Berichtsanforderungen ist eine solide Berichterstattung ohne unterlegte Programme nur schwer möglich. Es ist wichtig, die unterschiedlichen Abteilungen im Unternehmen und die verschiedenen Aktivitäten in einem gemeinsamen Programm systematisch und kontinuierlich zusammenzuführen, idealerweise mit klar definierten unternehmensweiten Nachhaltigkeitszielen und klaren KPIs zur Messung des Fortschritts. Basierend hierauf kann das Unternehmen logisch und konsistent über sein Nachhaltigkeitsprogramm berichten.
Allerdings unterliegt das Nachhaltigkeitsmanagement einem ständigen Wandel und der Weiterentwicklung. Deshalb ist es wichtig, verstärkt an den materiellen Themen zu arbeiten und über diese zu berichten. Nicht alle Themen müssen gleich fortgeschritten oder die Nachhaltigkeitsleistungen ideal vorangeschritten sein. Von besonderer Bedeutung ist es daher, den Weg aufzuzeigen, bspw. in Form von Roadmaps und Zielen, und den Fortschritt zu dokumentieren, u. a. mit erreichten Meilensteinen und belegbaren Zahlen. Eine angemessene Berichterstattung und Überwachung schaffen also die erforderliche Transparenz und helfen, die Erwartungen der Stakeholder an das Unternehmen zu erfüllen.
Checkliste zur erfolgreichen Nachhaltigkeitsberichterstattung
- Entwicklung einer kontinuierlichen internen Kommunikationsstrategie, um die Akzeptanz und das Engagement innerhalb der Organisation sicherzustellen.
- Anpassung des Berichtsbedarfs und der Instrumente an die Zielgruppen, z. B. Management, Mitarbeiter, externe Interessengruppen.
- Definition eines Stakeholder-Engagement-Ansatzes mit spezifischen Engagement-Methoden für verschiedene Stakeholder-Gruppen.
- Einrichtung von Berichtszyklen je nach Bedarf, z. B. Jahresbericht, interne vierteljährliche Statusberichte usw.
Für die Berichterstattung ist insbes. für Erstberichter und angesichts der neuen, wachsenden Herausforderungen von einem Zeitraum von 6 Monaten Projektphase plus Vorbereitung auszugehen. 3 Monate sollten als Hochphase eingeplant werden, in der es darum geht, Zahlen zu plausibilisieren, Gremien fristgerecht einzubinden, Texte final abzustimmen und die Prüfung mit den externen Auditoren zu koordinieren, begleiten, moderieren und zum Erfolg zu führen.
Eine kontinuierliche Kommunikation mit allen relevanten Stakeholdern ist ein wesentlicher Bestandteil, um das Engagement der Stakeholder zu erhalten.