Flache Hierarchien unterstützen die direkte Beteiligung der Angestellten. Zusätzlich gibt es aber auch andere organisatorische Maßnahmen, die Mitarbeitern signalisieren, dass ihr Wissen und ihre Erfahrung geschätzt, abgefragt und genutzt werden. Das kann z. B durch die Installation eines betrieblichen Vorschlagswesens geschehen oder durch das Einrichten von Qualitätszirkeln bzw. anderen Arbeitsgruppen zu unternehmensübergreifenden Themen.

Interessant war für mich, als ich das Wort "Mitarbeiterbeteiligung" gegoogelt habe, dass fast ausschließlich Links zu Konzepten aufgelistet wurden, die sich mit der finanziellen Beteiligung der Belegschaft am Unternehmensergebnis beschäftigen. Die inhaltliche Beteiligung ist offenbar nicht gerade die erste Idee, die in Wirtschaftsunternehmen vorherrscht.

Die Einführung eines betrieblichen Vorschlagswesens funktioniert meiner Erfahrung nach nur in einem vertrauensvollen Umfeld, in dem Veränderungen respektive Verbesserungen gewünscht sind, gefordert und zugelassen bzw. belohnt werden. Wenn die Belegschaft erwarten muss, dass ihre Ideen sowieso "im Papierkorb" landen oder die Bereitschaft der Unternehmensleitung, erfolgreiche Ideen auch zu prämieren, nur ein "Lippenbekenntnis" ist, wird ein betriebliches Vorschlagswesen seinen Zweck, nämlich Prozesse zu optimieren und die Motivation und Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen zu erhöhen, sicher nicht erreichen.

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