Bildung, Erziehung und Betreuung in Kindertageseinrichtungen haben das Ziel, eine möglichst gute Entwicklung jedes Kindes zu unterstützen. Dabei sollten sich die Kinder soziale, emotionale und körperliche Kompetenzen in einem selbsttätigen Prozess aneignen können. Dafür sind vielfältige pädagogische Angebote geeignet, die sich am Alter und dem Entwicklungsstand der Kinder orientieren. Bei der konkreten Ausgestaltung der Angebote muss das Bildungsprogramm des jeweiligen Bundeslandes ebenso wie Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden.
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Abb. 15
Prävention: Bildungsangebote sind immer unter den Aspekten Sicherheit und Gesundheit zu hinterfragen.
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Rechtliche Grundlagen |
Es sind nur die Gesetze, Verordnungen, Vorschriften und Regeln aufgeführt, die den nachfolgenden Ausführungen zugrunde liegen. Zu diesem Thema gibt es weitere rechtliche Grundlagen. |
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Weitere Informationen |
Es sind nur die Informationen aufgeführt, die den nachfolgenden Ausführungen zugrunde liegen. Zu diesem Thema gibt es weitere Veröffentlichungen.
- DGUV Information 202-040 "Holz - Ein Handbuch für Lehrkräfte" (bisher GUV-SI 8042)
- DGUV Information 202-089 "Erste Hilfe in Kindertageseinrichtungen" (bisher GUV-SI 8066)
- Gemeinsamer Rahmen der Länder für die frühe Bildung in Kindertageseinrichtungen. Beschluss der Jugendministerkonferenz vom 13./14.05.2004/Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 03./04.06.2004
- Bildungspläne und Bildungsprogramme der Länder
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Die Sicherheit und Gesundheit der Kinder können insbesondere durch folgende Mängel und Rahmenbedingungen gefährdet sein:
- Gefahrstoffe
- Defekte Geräte
- Unsachgemäße Handhabung von Geräten, Werkzeugen und Materialien
- Nicht alters- oder entwicklungsgerechte Materialien
- Stolperstellen und Bodenunebenheiten
- Ungeeignete Ausstattung
- Unzureichende Qualifikation
- Mangelnde Aufsicht
Gefährdungen kennen und berücksichtigen
Veranlassen Sie bei der didaktischen Planung von Bildungsangeboten sogleich deren Gefährdungsbeurteilung. Die Gefährdungen sind jeweils für die konkreten Gruppen-, Lern- und Arbeitssituationen zu ermitteln - und zwar für alle an dem Bildungsangebot Beteiligten. Machen Sie dabei auch pädagogische und psychologische Aspekte sichtbar.
Fachliche Voraussetzungen schaffen
Sie sollten als Träger sicherstellen, dass Ihre pädagogischen Fachkräfte für die geplanten Angebote ausreichend qualifiziert sind. Sie sollten deshalb Pläne für die fachliche Aus- und Weiterbildung in Ihren Kindertageseinrichtungen entwickeln. Dies kann auch im Austausch mit anderen erfahrenen Einrichtungen erfolgen.
Bieten Sie Ihren pädagogischen Fachkräften fachliche Unterstützung an, wenn sie sich bei der Beurteilung der Gefährdungen oder bei der Umsetzung des Angebotes unsicher fühlen.
Rahmenbedingungen schaffen
Schaffen Sie Rahmenbedingungen für sichere, altersspezifische und entwicklungsförderliche Bildungsangebote. Hierzu gehören unter anderem
- spezifische Bereiche und Räume für die Durchführung der Angebote wie Kreativraum, Theater, Bibliothek oder Kinderküche,
- rutschfeste Bodenbeläge, keine Stolperstellen, kein herumliegendes Material, insbesondere in Werk- und Experimentierräumen,
- kipp- und standsicher aufgestellte Regale, gegen Herausfallen gesicherte Schubladen,
- sicheres und altersgerechtes Spiel- und Bastelmaterial,
- proaktives Aufsichtsverhalten,
- gesicherte und übersichtliche Aufbewahrung von Materialien sowie Werkzeugen,
- Verhaltensregeln zum Umgang miteinander und zur Handhabung der Werkzeuge, Geräte und Maschinen.
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Abb. 16
In einem sicheren Umfeld können Kinder besondere Fähigkeiten entfalten.
Gemeinsam planen
Es ist empfehlenswert, Bildungsangebote gemeinsam mit den Kindern und im Team zu planen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Themen der Kinder und die Kompetenzen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfließen sowie gemeinsam verbindliche Regelungen getroffen werden können.
Die Planung berücksichtigt:
- Alter, Anzahl und Kompetenzen der Kinder
- Art des Bildungsangebotes
- Umfang und Gestaltung der Aufsicht
- Qualifikation und Anzahl der Beschäftigten
- Maßnahmen bei kurzfristigen Veränderungen der Rahmenbedingungen wie Ausfall einer Begleitperson oder schlechtes Wetter
Es hat sich bewährt, Bildungsangebote zu evaluieren und dabei besondere Vorkommnisse und Unfälle zu berücksichtigen. Für Planung und Evaluation sollten Sie ausreichend Zeit und Räume zur Verfügung stellen.
Bildungsangebote vielfältig gestalten
Indem sich Kinder mit möglichst vielen und unterschi...