Zu enge, unbefestigte Fahrwege, rutschige Fahrbahnen und Rohstofflagerplätze, Zusammenstöße oder Staub gehören zu den Gefahren für Sicherheit und Gesundheit Ihrer Beschäftigten. Planen Sie die Verkehrswege und Lagerplätze stets in Abhängigkeit der eingesetzten Fahrzeuge und Maschinen und berücksichtigen Sie dabei geologische, witterungsbedingte und abbauspezifische Einflüsse.
Abb. 1 Lagerplatz mit breiten und befestigten Verkehrswegen
Abb. 2 Mit Betonplatten befestigte Fahrstraßen
Rechtliche Grundlagen |
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Gefährdungen |
Abstürze
Bei Verkehrswegen bestehen unter anderem Gefährdungen durch Abstürze der verfahrbaren Maschinen, Fahrzeuge und Gewinnungsgeräte über die Böschungskanten, zum Beispiel wegen
- zu enger Fahrwege,
- Ab- oder Nachbrechen der Absturzkanten,
- Versinken in nicht tragfähigem Untergrund,
- nicht ausreichend gesicherter Absturzkanten gegen Überfahren,
- zu starken Gefälles,
- rutschiger Fahrbahnen (etwa durch Schnee, Eis, Regen) auf den ton- und lehmhaltigen Untergründen,
- eingeschränkter Sichtverhältnisse, beispielsweise durch Nebel, Dunkelheit und Staubaufwirbelungen.
Abb. 3 Berechnung Mindestbreite der Fahrstraßen
Weitere Gefährdungen
- Verletzungen und Vibrationsbelastungen der Fahrerinnen und Fahrer aufgrund unkontrollierter Bewegungen von Fahrzeugen durch Unebenheiten auf Sohlen und Verkehrswegen
- Quetschgefahr beim Verlegen von Betonfahrbahnplatten
- Abrutschendes oder herabfallendes Material auf Sohlen und Verkehrswegen
- Um- bzw. Abstürzen aller im Gewinnungsbetrieb fahrenden Maschinen und Geräte, z. B. Bagger, Radlader, Dumper, PKW
- Verletzungen durch das Überfahren herabgefallenen Materials auf Sohlen und Verkehrswegen
- An- und Überfahren von Personen und Fahrzeugen
- Zusammenstoßen von Maschinen und Geräten
- Staubbelastungen der Beschäftigten im Bereich der Fahrstraßen
- Planen und bemessen Sie Verkehrswege und Sohlen großzügig und legen Sie sie regelgerecht an, so dass sie sicher benutzt werden können. Beachten Sie geologische Gegebenheiten, wie zum Beispiel Rutschungen, Ausspülungen Steinfallgefahr, Gleitflächen oder Störungsflächen.
- Achten Sie auf ausreichend breite Fahrstraßen (siehe Abbildung 3).
- Sorgen Sie für ebene, gut instand gehaltene Verkehrswege ohne größere Unebenheiten und achten Sie auf sicherheitsgerechte und den Fahrbahnverhältnissen angepasste Fahrweise.
- Leiten Sie Oberflächenwässer geregelt ab, so dass Ausspülungen oder Abbrüche von Fahrstraßen vermieden werden.
- Befestigen Sie Ihre Fahrstraßen mit geeignetem Material (z. B. mit Betonplatten).
- Treffen Sie Vorkehrungen damit die Fahrwege auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen (z. B. Eis, Schnee, Nebel, starke Regenfälle) sicher befahren werden können. Sollte ein sicheres Befahren nicht gewährleistet sein, stellen Sie den Fahrbetrieb ein.
- Legen Sie Verkehrswege möglichst aus dem Gefahrbereich von Absturzkanten und Wänden heraus.
- Legen Sie Verkehrs- und Betriebsregelungen für alle Betroffenen fest, denken Sie dabei auch an den innerbetrieblichen Verkehr sowie den Kundenverkehr.
- Gestalten Sie auch Auffahrrampen an Materialaufgabestellen so, dass sie sicher befahren werden können (z. B. geringe Neigung, ausreichende Breite, Sicherung gegen Überfahren der Absturzkanten).
- Begrenzen Sie die Fahrstraßen an Absturzstellen z. B. durch Schutzwälle oder Leitplanken.
- Halten Sie Ihre Fahrwege instand und reinigen Sie diese regelmäßig.
Beschildern Sie die Verkehrswege und weisen Sie auch Betriebsfremde auf betriebsspezifische Verhaltensregeln hin.
Achten Sie auch auf eine geringe Neigung der Fahrstraßen. Bewährt hat sich eine Neigung von 7 bis 10 Prozent.