Praxis-Tipp

Spalten ergänzen

Ergänzen Sie die 2 zusätzlichen Spalten "Erledigt bis" und "Kontrolle der Wirksamkeit" bei Durchführung der Gefährdungsanalyse und -beurteilung.

 
Lfd. Nr. Arbeitsplatz/Arbeitsbereich Gefährdung/Belastung/Mangel Regelwerk S-T-O-P-Maßnahmen
1 Wellpappe und Verpackung[2]      
1.1 Anlieferung und Versand mit Laderampen

Unfallgefahr und Gesundheitsgefährdung durch

  • Absturz von Laderampen
  • Stolpern und Stürzen infolge ungeeigneter Auf- und Abgänge an Laderampen
  • Ausrutschen auf Laderampen aufgrund ungenügender Reinigung bzw. Streuung im Winter

SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard

SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel

BetrSichV

ArbStättV

ASR A1.3

DGUV-V 68

DGUV-I 206-026

DGUV-I 240-250

DGUV-I 240-410

DGUV-I 250-010

DIN EN ISO 13854

DIN EN ISO 13857

Technische Maßnahmen:

  • Ausrüstung der Laderampen > 1 m Höhe mit Absturzsicherungen
  • Sicherung der Randbereiche der Rampen
  • Auf- und Abgänge zu/von Rampen
  • Ladebrücken bzw. Ladebleche zur Überwindung des Spaltes zwischen Lieferfahrzeug und Laderampe

Organisatorische Maßnahmen:

  • Kennzeichnung ungesicherter Rampenkanten mit gelb-schwarzen Schrägstreifen
  • Rutschhemmung durch ständige Reinigungs- und Pflegemaßnahmen, einschließlich Streudienst im Winter
  • Eignungsuntersuchung nach G 25

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Unterweisung des Personals zur Einweisung der Lieferfahrzeuge
  • Tragen einer Warnweste
1.2 Herstellung und Verarbeitung von Wellpappe

Unfallgefahr und Gesundheitsgefährdung durch

  • Quetschung von Personen und Einzug von Kleidungsstücken (Körperteilen) an bewegten Maschinenteilen (z. B. an Leitwalzen für Papier- oder Wellpappbahn bzw. an Leim- und Riffelwalzen)
  • Einzugsstellen an Heiz- und Zugpartie sowie am Kurzquerschneider
  • Kreis- und Schlitzwerkzeuge (Messer) sowie Faltstation bei Weiterverarbeitung der Wellpappe
  • Absturz von höher gelegenen Brücken- oder Maschinenbereichen bei Kontrollgängen
  • Lärmbelastung an Fertigungsanlagen
  • Verwendung gefährlicher Arbeitsstoffe (z. B. boraxhaltiger Leim, UV-Farben, Reinigungsmittel)
  • Staubbelastung (Stärke) in Leimküche und Silobereich[3]

Verbrennungsgefahr durch

  • heiße Oberflächen
  • heißen Dampf

Explosionsgefahr durch stärkehaltige Leime in Pulverform

hohe psychische Belastung und Beanspruchung im Prozessleitstand

BetrSichV

ArbStättV

ASR A1.3

ASR A2.1

ASR A3.4

ASR A3.6

ASR A3.7

DGUV-R 100-500

DGUV-R 112-191

DGUV-R 112-192

DGUV-R 112-193

DGUV-R 112-194

DGUV-R 112-195

DGUV-I 203-011

DGUV-I 203-029

DGUV-I 206-026

DGUV-I 240-014

DGUV-I 240-200

DGUV-I 240-238

DGUV-I 240-250

DGUV-I 240-410

DGUV-I 250-010

DGUV Leitfaden Psychische Belastung

DIN EN ISO 13854

DIN EN ISO 13857

DIN 55468-1

DIN 55468-2

Technische Maßnahmen:

  • Sicherung der Einzugsstellen an bewegten Maschinenelementen durch

    • Schutzverkleidungen (z. B. Plexiglasscheibe, Schutzgitter)
    • verriegelte Schutzeinrichtungen an Zugang zu Kreis- und Schlitzwerkzeugen sowie Faltstation
    • Abstand aller Leitwalzen zu tragenden Teilen > 120 mm
    • Podeste mit Geländern
  • Sicherung höher gelegener Brücken- bzw. Maschinenbereiche durch

    • Absturzsicherung
    • Arbeitspodeste mit Aufstiegen und Geländer
  • trennende Schutzeinrichtungen (Isolierungen) zu heißen Oberflächen (≤ 60°C)
  • Verhinderung des Verstaubens von Stärke im Silobereich durch Absauganlagen
  • Einsatz von Industriestaubsaugern

Organisatorische Maßnahmen:

  • regelmäßige Überprüfung von Rohr- und Schlauchleitungen
  • Einrichtung von Ruhebereichen für Kurzpausen
  • Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 1.4, G 20, DGUV Leitfaden Psychische Belastung
  • Eignungsuntersuchung nach G 25, G 41

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Tragen von Sicherheitsschuhen
  • Tragen geeigneter Schutzhandschuhe (Schnittschutz, Chemikalienschutz),
  • Tragen einer seitlich und oben geschlossenen Schutzbrille
  • ggf. Aufstellen von Schallschutzkabinen für Betroffene
  • Tragen von Gehörschutz
1.3

Innerbetrieblicher Transport in der Wellpappe- und Verpackungsherstellung durch

  • Transferwagen
  • Stetigförderer
  • Gabelstapler

Unfall- und Verletzungsgefahr durch

  • Kollision mit Mitteln des innerbetrieblichen Transports (z. B. Gabelstapler, Transferwagen)
  • Quetsch- und Schergefahr zwischen Stetigförderer (z. B. Rollenbahnen) und Transferwagen
  • falsche Programmierung von Laserscannern zum Erkennen von Personen
  • Umgang mit schweren Lasten und ungeeignetem Schuhwerk
hohe physische Belastung beim Heben und Tragen, ggf. Schieben/Ziehen von Lasten

BetrSichV

ArbStättV

ASR A1.3

ArbMedVV

DGUV-V 68

DGUV-R 112-191

DGUV-R 112-195

DGUV-I 203-029

DGUV-I 240-250

DGUV-I 240-460

DIN EN ISO 13854

DIN EN ISO 13857

Technische Maßnahmen:

  • Einsatz von sog. Bumpern (Stoßfängern) an den Stirnseiten des Transferwagens
  • Ausweichweg des Bumpers > Anhalteweg des Transferwagens
  • seitliche Verkleidung des Transferwagens, maximaler Abstand zum Boden ≤ 30 mm
  • Abstand Transferwagen zur seitlichen Verkleidung Rollenbahn ≤ 30 mm
  • Installation von Laserscannern zum sicheren Erkennen von stehenden oder liegenden Personen sowie zusätzlicher seitlicher Lichtschranken
  • akustische und optische (Blinkleuchten) Signalisation vor Überquerung von Fahrwegen
  • Trennung von Wegen für Fußgängerverkehr von jenen für kraftbetriebenen Verkehr (z. B....

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