Praxis-Tipp

Spalten ergänzen

Ergänzen Sie die 2 zusätzlichen Spalten "Erledigt bis" und "Kontrolle der Wirksamkeit" bei Durchführung der Gefährdungsermittlung und -beurteilung.

 
Lfd. Nr. Arbeitsplatz/Arbeitsbereich Gefährdung/Belastung/Mangel Regelwerk T-O-P-Maßnahmen
1 Industrielle Getreidemühlen
1.1 Anlieferung, Reinigung, Silos

Folgende Unfälle und Verletzungen sowie gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Beschädigung von Sachwerten sind möglich:

  • Anlieferung

    • Absturz von Lieferfahrzeugen bzw. Verletzungsgefahr an sich bewegenden Maschinen zum Entladen (z. B. Elevator)
    • Beeinträchtigung der Atemwege durch Staubentwicklung beim Entladen sowie Gefährdung durch Entstehen explosionsfähiger Staub-Luft-Gemische
    • Gefahr von gehörschädigendem Lärm
  • Reinigung

    • Gefährdung durch ungesicherte Quetsch- und Einzugsstellen (z. B. Flachriemenantriebe, Trieur, Steinausleser),[2]
    • Beeinträchtigung durch gehörschädigenden Lärm
  • Getreidesilo

    • Absturzgefahr beim Auf-/Abstieg zum bzw. vom Silo
    • Absturzgefahr beim Einstieg bzw. Einfahren in Silos von Leitern oder Siloeinfahrvorrichtungen
    • Versinken im Schüttgut
    • Verletzungsgefahr durch Maschinenteile (z. B. Räumschnecken) bzw. durch Lösen von anhaftendem Material an Silowänden
  • Entstehung von Bränden und Explosionen in Silos

BetrSichV

BioStoffV

LärmVibrationsArbSchV

ArbStättV

ASR A1.3

ASR A2.1

ASR A2.2

ASR A2.3

ArbMedVV

TRBS 2151

TRBA/TRGS 406

TRGS 600

TRGS 800

DGUV-R 109-002

DGUV-R 112-191

DGUV-R 112-193

DGUV-R 112-194

DGUV-R 112-195

DGUV-R 112-198

DGUV-R 113-001

DGUV-R 113-004

DGUV-R 113-005

DGUV-I 208-016

DGUV-I 215-211

DGUV-I 240-014

DGUV-I 240-200

DGUV-I 240-410

DGUV-I 250-010

ASI 9.35

ASI 9.50

ASI 10.4

Technische Maßnahmen:

  • an Fuß und Kopf gegen Wegrutschen gesicherte Anlegeleitern
  • beim Betreten des Laufstegs von Silofahrzeugen Aufstellen eines Klappgeländers bzw. Anlegen entsprechender am Gebäude befestigter Absturzsicherung
  • wirksame Staubabsaugung nahe der mit Schutzgitter abgedeckten Schüttgosse zum Fernhalten von Fremdkörpern (z. B. Steine, Metallteile)
  • Verkleidung der Flachriementriebe und Sicherung von Einzugsstellen
  • Absturzsicherungen an Außensilos (z. B. Rückenschutz an Steigleitern, Geländer an Zwischenpodesten)
  • Bekämpfung von Silobränden durch Inertisierung, d. h. durch Einbringen von Stickstoff N2 oder Edelgasen in das Silo am Siloauslauf (Sauerstoffkonzentration im Innern des Silos ≤ 8 Vol.-%)
  • Schaumteppich auf Silokopf zur Verminderung der Sauerstoffzufuhr
  • Austrag von Schüttgut mit evtl. noch vorhandenen Glimmnestern ohne Aufwirbelung über entsprechend dimensionierte Notaustragsöffnungen
  • Berücksichtigung der Inertisierung bereits bei der Planung

Organisatorische Maßnahmen:

  • Aufenthalt der Beschäftigten während staub- und lärmintensiven Abladens im geschützten Raum (z. B. Warte)
  • Abschalten des Antriebes bei Beseitigung von Störungen und Sicherung gegen Wiedereinschalten (Vorhängeschloss für Hauptschalter verfügbar)
  • Vermeiden von Anbackungen im Silo durch Einlagerung trockenen Getreides und geringe Lagerzeiten
  • bei erforderlichen Arbeiten innerhalb des Silos

    • Verwendung geeigneter und geprüfter Einfahrvorrichtung
    • Koordinierung aller Arbeiten durch Aufsichtsführenden
    • Ausstellen einer Befahrerlaubnis
    • Verfügbarkeit eines Sicherungspostens
    • bei Gefahr des Versinkens im Schüttgut in Einfahrvorrichtung bleiben
  • Erstellen eines Explosionsschutz-Dokuments
  • sicheres und begehbares Aufstellen von Leitern und Tritten
  • Erstellen einer Betriebsanweisung und Unterweisung der Beschäftigten mit Dokumentation
  • Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 1.4, G 20
  • Eignungsuntersuchung nach G 41

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Tragen von Sicherheitsschuhen, Kopfhaube, ggf. Schutzhandschuhen bei Wartung und Instandhaltung
  • Tragen von Gehörschutz bei Kontrollgängen im Lärmbereich
  • ggf. Tragen von Atemschutzgeräten
1.2 Mahlen, Mischen, Mehlsilos

Unfall- und Verletzungsgefahr sowie arbeitsbedingte Erkrankungen bei folgenden Teilprozessen:

  • Mahlen

    • Einzugsgefahr an Flachriemenantrieben von Walzenstühlen
    • Verletzungen bei Riemenriss und Wegschleudern des Riemens
    • Quetschgefahr beim Aus- und Einbau von Mahlwalzen
    • Rückenbeschwerden beim Heben und Tragen schwerer Maschinenelemente
  • Sichten und Mischen

    • Verletzungsgefahr durch Plansichter (Sortieren durch Siebe) bzw. durch Einziehen in Mischschnecke
    • Sensibilisierung durch Zugabe von staubförmigen Zusatzstoffen (z. B. Ascorbinsäure)[3]
  • Mehlsilos

    • Absturzgefahr beim Auf-/Abstieg zum bzw. vom Silo
    • Absturzgefahr beim Einstieg bzw. Einfahren in Silos von Leitern oder Siloeinfahrvorrichtungen
    • Versinken im Schüttgut
    • Belastung der Atemwege bei Reinigungsarbeiten

BetrSichV

GefStoffV

LasthandhabV

ArbStättV

ASR A1.3

ArbMedVV

TRGS 402

TRBA/TRGS 406

TRGS 420

TRGS 600

TRGS 800

DGUV-V 3

DGUV-R 112-191

DGUV-R 112-193

DGUV-R 112-195

DGUV-R 112-198

DGUV-R 113-001

DGUV-R 113-004

DGUV-R 113-005

DGUV-I 240-231

DGUV-I 240-238

DGUV-I 240-410

DGUV-I 240-460

DGUV-I 250-010

Technische Maßnahmen:

  • Zwangsverriegelung des Antriebes der Mehlmischmaschine mit laufender Mischschnecke
  • Verhinderung von Anhaftungen an Silowänden durch Steuerung von Temperatur und Feuchtigke...

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