Änderung der ISO 14001 Umweltmanagement

Umweltbelange, aber auch der Einfluss der Stakeholder spielen für die Geschäftsprozesse eines Unternehmens zunehmend eine Rolle. Die Norm für Umweltmanagementsysteme (UMS) wird überarbeitet. So soll sie z. B. mehr Praxisbezug bekommen.

Die Norm für Umweltmanagementsysteme, ISO 14001, soll in Zukunft besser zu den modernen Geschäftsprozessen passen. Wichtig ist dem für die Überarbeitung zuständigen Fachgremium vor allem, dass sich die Vorgaben unkompliziert in der Organisation integrieren lassen. Denn nur dann lassen sich die Möglichkeiten des Managementsystems voll ausschöpfen.

Veränderte Anforderungen ans Umweltmanagement

Die ISO 14001 stammt ursprünglich aus dem Jahr 1996 und wurde 2004 das letzte Mal grundlegend überarbeitet. Mit der Veröffentlichung der erneut überarbeiteten Version – voraussichtlich in der ersten Hälfte 2015 – soll die seit 2012 gültige High Level Structure nach dem Leitfaden "ISO Directives Part 1 – ISO Supplement – Annex SL 2012, Appendix 2, 3 und 4“ Grundlage der Norm sein. Die Dokumentationsanforderungen für einige umwelt- und systemrelevante Prozesse werden dann deutlich verschärft.

Innerbetriebliche Prozesse und externe Kommunikation

Nach dem jetzigen Stand sind folgende Änderungen geplant:

  • Das Führungsverhalten soll ein zentraler Punkt des Managementsystems werden;
  • Messung der Umweltleistung sollen anhand definierter Leistungsindikatoren mit einer Input-Output-Analyse durchgeführt werden, um daraus Umweltziele definieren zu können;
  • das Leistungsergebnis des Umweltmanagementsystems soll sich an den Verpflichtungen der eigenen Umweltpolitik, aber auch an den strategischen Zielen der Organisation ausrichten;
  • eine Risiko- und Chancenermittlung soll aufgebaut werden;
  • Lifecycle-Ansätze zu Produktdesign, ausgelagerten Prozessen oder Upstream/Downstream-Aktivitäten sollen vermehrt zum Einsatz kommen.

Nachhaltiges Umweltmanagement mit Außenwirkung

  • Die Anforderungen der Stakeholder sollen verstärkt ermittelt und berücksichtigt werden;
  • Umweltbelange sollen weitgreifender einbezogen werden;
  • die externe Kommunikation soll sich deutlicher an Umweltzielen, -maßnahmen und -leistungen orientieren. Dadurch sollen Transparenz und Akzeptanz des Unternehmens erhöht werden.

Mit der aktualisierten Norm ändert sich auch für die Unternehmen einiges, die bereits über ein bewährtes Umweltmanagementsystem verfügen.


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