Reporting Excellence - schneller, einfacher, besser


Schneller, einfacher, besser: Reporting Excellence

Das Motto der Jubiläumsveranstaltung formulierte den Spagat, den Unternehmen zwischen immer mehr Daten einerseits und dem Wunsch nach fokussierten und möglichst in Echtzeit verfügbarer Informationen andererseits bewältigen müssen. Um diese Herausforderung zu meistern, ist es notwendig, bereits heute die Weichen für die wichtigsten Weiterentwicklungen im Reporting zu stellen.

Der Weg zur Exzellenz im Reporting
Wie dieser Umbruch gelingen kann, zeigten die vielfältig gelagerten Praxisvorträge, die von der Wahl der richtigen KPIs über die Umsetzung von Online-Cockpits, die Integration unterschiedlicher Daten und den Aufbau von Self-Service-BI-Lösungen bis hin zu neuen Möglichkeiten in SAP und psychologischen Erkenntnissen auf Basis von „Eye Tracking“ reichten. Konferenzleiter Jens Gräf von Horváth & Partners warf außerdem einen Blick in die Zukunft des Reporting und die Herausforderungen vor dem Hintergrund der Digitalisierung.

Erfolgreiche Lösungen aus der Praxis
Die Vielfalt der zehn vorgestellten Lösungen verdeutlichte, dass es im Reporting nicht das eine, alles beherrschende Thema gibt, sondern dass jedes Unternehmen die für seine spezifische Situation passenden Antworten und Lösungen finden muss. Jeder Referent stellte daher zunächst die jeweilige Situation und dann die entsprechende Lösung, zum Teil direkt als Live-Demonstration, vor.

  • Von der Herausforderung, die richtigen KPIs zu finden und effizient in der gesamten Organisation zu berichten und zu verankern, berichteten beispielsweise Michael Scherntharner von Constantia Flexibles International und Dr. Christian Langmann von Telefónica Deutschland.
  • Der Aufbau und die Online-Umsetzung von Standardberichten und individuell konfigurierbaren Dashboards im Sinne eines Self-Service-BI wurden von Jens Niebecker und Thomas Schmid (Allianz), Katharina Leißler und Michal Schnörig (WIKA GmbH) und Thomas Felber (Hermes Fulfilment) präsentiert. Auch wenn jedes Unternehmen einen unterschiedlichen Lösungsansatz gewählt hat, so bleiben die Anforderungen stets dieselben: Informationen müssen einheitlich, schnell und für jeden Adressaten einfach verständlich bereitgestellt werden.
  • Dr. Sebastian Preil erläuterte am Beispiel der Mobiliar Versicherungen wie wichtig es ist, alle Inhalte im Reporting integriert darzustellen und wie die Herausforderungen bei der Umsetzung eines entscheidungsrelevanten Berichtswesens in dem Versicherungsunternehmen bewältigt wurden. Die weitergehende Integration von Forecast und Planungsdaten war Kern der Schilderungen von Martin Eilerts von der KAIMANN GmbH.
  • Ergänzend zu den Praxiserfahrungen präsentierte Thomas Schulze von SAP einen Einblick in die neuen Lösungen auf Basis von SAP/S4 und die dazugehörige BI-Strategie. Prof. Christoph Eisl (FH Oberösterreich) zeigte, wie Berichte auf Basis moderner Eye Tracking-Analysen für eine schnellere und bessere Entscheidungsfindung optimiert werden können.

Die wichtigsten Erkenntnisse der einzelnen Vorträge stellen wir in einer Serie in den nächsten Tagen an dieser Stelle vor.

Online-TED Befragung zeigt aktuelle Handlungsfelder

In der schon traditionellen TED-Befragung konnten spontan Meinungsbilder der Teilnehmer erhoben und diskutiert werden. Ausgewählte Ergebnisse:

  • Excel und PDF sind weiterhin die führenden Berichtsformate (50 %). Online-Dashboards finden sich in etwa jedem dritten Unternehmen (29 %). App-basiertes Mobile Reporting ist erst wenig verbreitet (4 %).
  • Mehr als jedes zweite Unternehmen (61 %) sieht die Möglichkeit, mittelfristig vollständig auf gedruckte Berichte zu verzichten.
  • Self-Service-BI wird in jedem vierten Unternehmen eingesetzt; ein weiteres Viertel hat dies heute in der Planung.
  • Stärkeres Business Partnering (47 %) und eine verbesserte Darstellung (21 %) gelten als wichtigste Stellhebel zur Verbesserung der Entscheidungsunterstützung der Berichte.
  • Die Harmonisierung der Datenbasis (44 %), neue statistische Tools (23 %) und eine Bewertung der Veränderungen (19 %) wurden als wichtigste Maßnahmen im Umgang mit der Digitalisierung genannt.

Horváth-Reporting-Netzwerk als neue Austauschplattform

Zum 10-jährigen Jubiläum der Fachkonferenz kamen über 140 interessierte Teilnehmer am 10. und 11. Juni 2015 nach Berlin. Dabei ist der fachliche und persönliche Austausch zwischen den Teilnehmern seit jeher ein besonders wertvolles Element der Konferenz. Als neue Möglichkeit, künftig auch über die Fachkonferenz hinaus neue Kontakte, Lösungen und Impulse zu gewinnen und gegenseitig voneinander zu lernen präsentierten Jens Gräf und Dr. Johannes Isensee das neu ins Leben gerufene „ Horváth-Reporting-Netzwerk“. Die Anmeldung zum Netzwerk ist kostenlos und erfolgt über Horváth & Partners.

Fortsetzung im Juni 2016 unter neuem Namen?
In seinem Schlusswort machte Jens Gräf deutlich, dass bei allen Veränderungen stets der Mensch im Mittelpunkt bleibt; auch wenn Maschinen und Algorithmen fortlaufend neue Möglichkeiten eröffnen. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Big Data gewinnen Analyse und Vorhersage auf Basis großer Datenmengen künftig noch mehr an Gewicht in der Steuerung von Unternehmen. Das klassische Reporting wird dadurch deutlich angereichert und weiterentwickelt. Sicher ist, dass diese Themen auch im nächsten Jahr auf der Agenda der Fachkonferenz stehen werden. Ob das „Reporting“ im engeren Sinne dann noch der Namensgeber der Veranstaltung sein wird, ließ Jens Gräf offen.

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