Was kann AI im Reporting verändern?


Was kann AI im Reporting verändern?

Auf der Fachkonferenz Reporting wurde der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Unternehmensreporting diskutiert. Experten von Horváth, SAP und Microsoft gaben Impulse zur Zukunft des Reportings im Kontext von KI. Die Diskussion zeigte: KI verändert das Reporting grundlegend, doch viele Unternehmen stehen erst am Anfang der Reise.

In den letzten Jahren hat die Digitalisierung das Unternehmensreporting revolutioniert und Künstliche Intelligenz (KI) steht dabei im Zentrum der Veränderung. In der Diskussion zwischen Maximilian Radlmair, Torsten Wanka und Nils Vieth wurde deutlich, dass KI längst keine Zukunftsmusik mehr ist, sondern bereits in verschiedenen Bereichen des Reportings eingesetzt wird.

Von automatisierten Prognosen über die Generierung von Berichten bis hin zur intelligenten Analyse großer Datenmengen: KI bietet enorme Potenziale, um die Effizienz im Reporting zu steigern und fundiertere Entscheidungen zu treffen. Eine zentrale Rolle spielte dabei die Frage, wie weit der Einsatz von KI im Reporting bereits fortgeschritten ist. Während einige Unternehmen bereits eigene KI-Modelle entwickelt haben, zeigen sich andere Unternehmen derzeit noch zurückhaltend.

Möglichkeiten für den Einsatz von KI im Reporting-Prozess

Möglichkeiten für den KI-Einsatz im Reporting

Aktuelle Anwendungen: Von Chatbots bis zur automatischen Kommentierung

Besonders spannend war die Vorstellung konkreter KI-Anwendungsfälle (vgl. folgende Abbildung), die bereits heute im Reporting eingesetzt werden können. Hierzu zählten vor allem Chatbots, die genutzt werden, um Prozesse zu beschleunigen und Daten effizienter zugänglich zu machen.

Auswahl konkreter KI-Anwendungsfälle im Reporting

Ein weiteres Highlight war die Möglichkeit der automatisierten Kommentierung von Berichten. Hierbei nutzt die KI interne und externe Datenquellen, um Abweichungen oder inhaltliche Entwicklungen eigenständig im Bericht als qualitative Kommentare zu erfassen. Diese Funktion zeigt, wie stark KI die tägliche Arbeit im Reporting erleichtern kann, indem sie sich wiederholende Aufgaben übernimmt und den Menschen mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten gibt.

Herausforderungen: Datenqualität und Vertrauen

Obwohl die technologischen Möglichkeiten beeindruckend sind, stehen die Unternehmen immer wieder vor der gleichen Hürde: der Datenqualität. Ohne qualitativ hochwertige und gut strukturierte Daten ist der Einsatz von KI im Reporting nahezu unmöglich. Die Experten waren sich einig, dass Unternehmen zunächst eine solide Datenbasis schaffen müssen, bevor sie den vollen Nutzen von KI-Lösungen ausschöpfen können. In vielen Unternehmen wird das Reporting zwar zunehmend digitalisiert, doch oft mangelt es noch an der Integration der verschiedenen Datensilos.

Ein weiteres Thema war das Vertrauen in die KI. Viele Unternehmen stehen der automatischen Entscheidungsfindung durch KI noch skeptisch gegenüber, insbesondere wenn es um sensible Geschäftsentscheidungen geht. Die Experten betonten, dass KI nicht als vollständiger Ersatz für menschliche Entscheidungen gesehen werden sollte, sondern als unterstützendes Tool, das vor allem Effizienz und Genauigkeit steigert.

Zukunftsausblick: Wohin geht die Reise?

Die Diskussion zeigte deutlich, dass KI im Reporting noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung ist. Führende Software-Anbieter, wie SAP und Microsoft planen zeitnah eine standardmäßige Integration von GenAI-Funktionen in ihre Software-Lösungen. "Joule", ein intelligenter Assistent von SAP, soll beispielsweise in der Lage sein, nicht nur Berichte zu erstellen, sondern auch transaktionale Geschäftsprozesse zu verstehen und Handlungsempfehlungen im SAP-Tagesgeschäft zu geben. Auch Microsofts "Co-Pilot" soll in Power BI integriert werden, um den Anwendern zu helfen, datenbasierte Entscheidungen schneller und präziser zu treffen.

Der Weg hin zu einer vollständig KI-gestützten Reporting-Welt ist noch lang, und die Unternehmen müssen sich auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologien einstellen. Agiles Arbeiten und die Bereitschaft, sich ständig auf neue Gegebenheiten anzupassen, sind dabei essenziell.

Fazit: Die Fachkonferenz in Hamburg verdeutlichte, dass KI das Reporting in Zukunft maßgeblich verändern wird. Doch trotz der beeindruckenden Fortschritte bleibt der Weg steinig, insbesondere wenn es um die Datenqualität und das Vertrauen in die Technologie geht. Unternehmen, die jetzt in KI-Lösungen investieren und erste Schritte wagen, können sich jedoch einen erheblichen Wettbewerbsvorteil sichern. Die Zukunft des Reportings ist digital – und KI wird dabei eine Schlüsselrolle spielen.