Sascha Brosig, Dr. Andreas Pöschl
Zunehmende aufsichtsrechtliche Anforderungen erhöhen Datenvolumen
Versicherungsunternehmen allgemein sehen sich mit einer zunehmenden Anzahl von Szenarien konfrontiert, die im Rahmen von ORSA (Own Risk and Solvency Assessment) einen wesentlichen Bestandteil des Governance-Systems darstellen. Neben diesen von Aufsichtsbehörden geforderten Szenarien benötigen Versicherungsunternehmen interne Szenarien, um Fragen zur Unternehmenssteuerung beantworten zu können. Damit TM1 in der Lage ist, diese Anzahl an Szenarien abzubilden ohne die Performance einzuschränken sind einige wesentliche technische Aspekte und kritische Erfolgsfaktoren beim Design und Aufbau einer Planungslösung zu beachten.
Jedes Szenario definiert sich durch ein Set an Parametern. Aufgrund der großen Anzahl an Planungsbeteiligten empfiehlt es sich, diese Parameter je Szenario an zentraler Stelle in TM1 abzulegen. Nur so ist sichergestellt, dass ein einheitliches Verständnis zu den Szenarien im Unternehmen verankert ist und alle Abteilungen mit den gleichen Parametern rechnen.
Schnittstellen stellen eine der größten Herausforderungen dar
Beim Aufbau der Würfellandschaft sind grundsätzliche Überlegungen notwendig, welche Vorsysteme über Schnittstellen angebunden werden müssen. Daten, die in den Aktuariaten oder im Asset Management erzeugt werden, werden meist in aktuariellen Systemen oder Asset Liability Management (ALM)-Modellen vorgehalten. Entsprechend sind diese Schnittstellen zu definieren und abzustimmen. In der Praxis entstehen hier die häufigsten Probleme. Schnittstellen sind einer der häufigsten Gründe für eine langsame Performance. Sollten Schnittstellen nicht vollständig automatisiert sein, entsteht ein Zeitverlust im Planungsablauf aufgrund von manuellen Tätigkeiten.
Dimensionalität des Datenmodells ist Treiber für die Performance
Die Granularität ist einer der Haupttreiber für das Datenvolumen. Die notwendige Granularität hängt entscheidend vom jeweiligen Geschäftsmodell ab, wodurch hierbei keine generellen Aussagen getroffen werden können. Die Dimensionalität der Würfel in der TM1-Landschaft ist ein weiterer entscheidender Faktor in der effizienten technischen Gestaltung. Es sollten nur die notwendigen Dimensionen angelegt werden. Jede zusätzliche Dimension vergrößert das Datenvolumen deutlich und verlangsamt die Performance. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Dimensionen in einem bestimmten Würfel in TM1 die Anzahl von 8-10 nicht übersteigen sollten. Je homogener und je mehr Überlappungen zwischen den Dimensionen bestehen, desto einfacher ist das Datenmodell zu gestalten, was sich positiv auf den Betrieb und die Wartung auswirken.