Lösungsansätze im Spannungsfeld zwischen Regulierung und Marktfreiheit

Auf Finanzmärkten werden Finanzierungen vereinbart bzw. entstehen Kreditbeziehungen zwischen Anbietern und Nachfragern von Finanzierungsmitteln. Daher bedarf es eines intensiven und gezielten Dialogs der Kapitalmarktunternehmen mit der Financial Community über Pressearbeit, Marketing und Promotion.
Schwierige Interessenlage und hohe Komplexität
Auf die Finanzmarktkommunikation nehmen zahlreiche Organisationen und Institutionen mit z. T. auch gegensätzlichen Interessen Einfluss. Prof. Dr. Hans-Joachim Böcking, Universität Frankfurt, sprach auf der Schmalenbach-Tagung 2016 von einer „Institutionellen Gemenge- und Interessenlage in Europa und Deutschland“ und darüber hinaus von einem „Wettbewerb der Institutionen“. Diese Konstellation kann Kompromisse erfordern sowie Lösungen beeinflussen und erschweren. In diesem Zusammenhang wird auch das hohe Maß an Komplexität, das sich aus dieser Gesamtlage ergibt, immer wieder beklagt.
Drehen an Stellschrauben
Diese Verhältnisse können dazu führen, dass vielfach an bestehenden Stellschrauben gedreht und neue gesucht werden. Böcking führt hierzu einige Beispiele auf:
- Der Deutsche Corporate Covernance Kodex (DCGK), der sich z. B. mit der Professionalisierung der Aufsichtsratsarbeit befasst.
- Die Reduzierung der Quartalsberichterstattung durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie.
- Der Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen in ihren Lage- und Konzernlageberichten (CSR-Richtlinien-Umsetzungsgesetz)
- Die Umsetzung der EU-Abschlussprüferreform
Informationsbedürfnisse erkennen und treffen
Ein Dauerbrenner in den Fachdiskussionen ist die Frage nach den Informationsbedürfnissen der Adressaten. Daraus ist u. a. auch das Thema „Adressatengerechte Kapitalmarktkommunikation“ erwachsen. Auch hierzu werden verschiedene Ansätze und Überlegungen diskutiert. So hat Böcking beispielsweise eine eigenständige Berichterstattung des Prüfungsausschussvorsitzenden auf der Hauptversammlung angeregt.
Dr. Ralf Thomas berichtete außerdem von „zahlreichen Ansätze zur Begegnung von "Disclosure Overload" und einer Überarbeitung der externen Berichterstattung nach dem Wesentlichkeitsgrundsatz im Sinne einer „adressatengerechten Kapitalmarktkommunikation“.
Dauerthema
Das Investor Relations Corporate Reporting wird von vielfältigen Einflüssen und Entwicklungen bestimmt und getrieben – sowohl aus dem Finanz- als auch aus dem Rechtssystem. Poltische und gesellschaftliche Einwirkungen, z. B. die Fortentwicklung von Wertvorstellungen, manifestieren sich. Technische Entwicklungen, insbesondere in Form der Digitalisierung verändern die Grundlagen der Kommunikation. Insofern wird dieses Thema noch Gegenstand vieler Tagungen sein.
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