Kurzbeschreibung
Checkliste zur Überprüfung, inwiefern eine Person die notwendigen Qualifikationen als Gesundheitsmanager erfüllt.
Vorbemerkung
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) umfasst die Gestaltung, Lenkung und Entwicklung betrieblicher Strukturen und Prozesse, um Arbeit, Organisation und Verhalten am Arbeitsplatz gesundheitsförderlich zu gestalten. BGM ist vielseitig und interdisziplinär und bedarf deshalb eines qualifizierten Personals. Ein systematisches sowie nachhaltiges BGM sollte (mindestens) die 3 Säulen "Arbeitsschutz", "Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)" sowie "Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)" beinhalten. Der Kernnutzen von BGM lässt sich als strategischer Faktor im Wettbewerb beschreiben und umfasst dabei rechtliche (Pflichterfüllung Arbeitsschutz), wirtschaftliche (Produktivitätssteigerung), demografische (Erhalt und Förderung der Arbeitsfähigkeit) sowie soziale Aspekte (soziale Verantwortung und Attraktivitätssteigerung). Dem Gesundheitsmanager obliegt im BGM die Prozessverantwortung (Entwicklung, Implementierung und Koordination), die Ergebnisverantwortung hingegen obliegt der Geschäftsführung sowie jedem einzelnen Mitarbeiter.
Die folgende Checkliste soll einen Überblick geben, welche allgemeinen Aufgaben zum Anforderungsprofil eines Gesundheitsmanagers zählen und welche fachlichen, methodischen und sozialen/persönlichen Faktoren für das Profil von Vorteil sind. In der Spalte "Bedeutung" werden die einzelnen Anforderungen zudem gewichtet, um mögliche Kandidaten besser auf Passung überprüfen bzw. vergleichen zu können.
Anforderungsprofil des Gesundheitsmanagers
Anforderungen |
Bedeutung |
– |
0 |
+ |
Allgemeine Aufgaben |
1. Steuerung des BGM-Prozesses inkl. Zielsetzung, kontinuierlicher Verbesserung und Weiterentwicklung |
hoch |
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2. Terminplanung und -koordination |
hoch |
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3. Kooperation mit betrieblichen Akteuren, Sicherstellen der regelmäßigen Kommunikation |
hoch |
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4. Integration des BGM in die strategische Ausrichtung des Unternehmens |
hoch |
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5. Bedürfnis- und Interessenvermittlung zwischen den verschiedenen Parteien |
hoch |
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6. Dokumentation des Gesamtprozesses, Erstellung von Jour fixes und Sitzungsprotokollen |
hoch |
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7. Delegation, Koordination und Steuerung von Teilaufgaben/Projekten |
hoch |
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8. Vorbereiten und Herbeiführen von Entscheidungen durch entsprechende Instrumente (Workshops, Gesundheitszirkel) inkl. Moderationstätigkeiten |
hoch |
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9. Evaluation des Gesamtprozesses und von (Teil-)Ergebnissen sowie Maßnahmen einschließlich der Veröffentlichungen wesentlicher Ergebnisse an die Belegschaft |
hoch |
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10. Berücksichtigung neuer Entwicklungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse |
mittel |
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11. Beauftragung und Koordination von externen Dienstleistern |
mittel |
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12. Eigenständige Suche und aktive Kontaktaufnahme mit anderen ("Netzwerken") |
mittel |
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Fachliche Anforderungen |
1. Grundwissen von Gesundheit und Krankheit, demografischer Situation, Gesundheitsverhalten |
hoch |
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2. Grundwissen arbeitswissenschaftliche Grundlagen, Sicherheit und Gesundheitsschutz (Akteure), rechtliche Grundlagen |
hoch |
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3. Grundwissen Handlungsfelder der Prävention und Gesundheitsförderung, Netzwerke und Kooperationsmöglichkeiten |
hoch |
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4. Grundwissen BGM, BGM-Prozess-Management und adaptierter BGM-PDCA-Zyklus |
hoch |
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5. Grundwissen zu Erstellung und Bewertung von Analysen, inkl. Ableitung und Priorisierung evidenzbasierter Maßnahmen |
hoch |
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Methodische Anforderungen |
1. Projektmanagement |
hoch |
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2. Kommunikation, Gesprächsführung, Konfliktmanagement |
hoch |
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3. Moderation und Präsentation |
hoch/mittel |
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Soziale und persönliche Anforderungen |
1. Kompetente, zielgruppengerechte, vertrauensvolle Gesprächsgestaltung |
hoch |
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2. Diplomatie |
hoch |
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3. Angemessener Umgang mit Konflikten |
hoch |
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4. Überzeugungskraft im Umgang mit betrieblichen Akteuren (Gewinnung aller Beteiligten) |
hoch |
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5. Authentizität, Vorbildfunktion, Begeisterung fürs Thema Gesundheit |
hoch/mittel |
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6. Flexibilität in Denk- und Handlungsfähigkeit |
mittel |
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7. Analytisches Denkvermögen |
mittel |
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