Erfolgreiches BGM benötigt eine solide Finanzierung

Der Bedarf an Gesundheitsaktivitäten in Unternehmen und Organisationen nimmt zu – nicht nur aufgrund hoher Fehlzeiten in den letzten Jahren, sondern weil Beschäftigte sie als Benefit wahrnehmen und hierdurch die Attraktivität von Unternehmen gesteigert werden kann.

Während der Arbeitsschutz und das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) aufgrund gesetzlicher Vorgaben umgesetzt und damit vom Arbeitgeber finanziert werden müssen, sind der Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) freiwillige Leistungen.

Kosten für freiwillige Leistungen

Für die Unternehmen stellt sich daher die Frage, welche internen Kosten für die Organisation und Koordination beim Aufbau und der Umsetzung des BGM einzuplanen sind. Hinzu kommen Kosten für externe Dienstleister, die im Auftrag des Unternehmens Maßnahmen wie Präventionskurse, arbeitsplatzbezogene Maßnahmen, Seminare etc. durchführen. Was kostet BGM pro Mitarbeiter:in und Jahr? Welche Fördermöglichkeiten gibt es und welche steuerlichen Risiken können sich durch den „geldwerten Vorteil“ ergeben?

Während in größeren Unternehmen Personal- und Finanzabteilungen inkl. Juristen vorhanden sind und diese sich dementsprechend gut informieren und Lösungen zur Steuervermeidung aufzeigen können, sieht dies bei Kleinstunternehmen (weniger als 10 Beschäftigte) und Kleinunternehmen (weniger als 50 Beschäftigte) ganz anders aus. Hier besteht häufig keine Kenntnis über steuerliche Risiken, gleichzeitig aber auch keine Kenntnis über externe Fördermöglichkeiten.

Unterstützung durch die Krankenkassen

Die Krankenkassen gelten hier als erste Ansprechpartner, da sie den Aufbau eines BGM nicht nur durch Beratung, sondern auch durch die Umsetzung von Maßnahmen unterstützen können. Während die Beratung in der Regel kostenlos ist, können Maßnahmen finanziell gefördert werden. Vor-teil für die Unternehmen: Neben der finanziellen Unterstützung sind die Maßnahmen der Krankenkassen nach § 20 und 20b SGB V steuerfrei, solange der jährliche Betrag von 600 Euro pro Mitarbeiter:in nicht überschritten wird.

Haufe Onlinetraining

Finanzierung und steuerliche Betrachtung eines BGM

Aktivitäten zur gesundheitsförderlichen Arbeitsgestaltung erfordern finanzielle und personelle Ressourcen. Das Seminar zeigt, welche Kosten und welcher Zeitaufwand intern für BGF und BGM entstehen können, wie eine Kosten-Nutzen-Darstellung gelingt, welche Fördermöglichkeiten durch externe Stellen bestehen und welche steuerlichen Vorteile es gibt.

Termin: Video

Preis: 108,00 € zzgl. MwSt.

Zur Anmeldung

Was kostet BGM insgesamt?

Hier gibt es keine eindeutigen Beträge, da dies von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein kann. Gibt es nur wenige gesundheitliche Probleme im Unternehmen und ist das Ziel des BGM, die Attraktivität zu steigern und die Zukunft zu gestalten, kann mit 60 bis 150 Euro pro Mitarbeiter:in und Jahr kalkuliert werden. Liegen deutlich mehr Probleme vor, kann der Betrag auch bis zu 350 EUR pro Mitarbeiter:in und Jahr betragen.

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