Frauengesundheit: Mit BGM fit durch die Menopause

Die erste deutschlandweite Befragung zum Thema Wechseljahre am Arbeitsplatz im Rahmen des Forschungsprojektes „MenoSupport“ zeigt, dass viel zu wenig Wissen über die Menopause bei Frauen vorherrscht. Die Folge: Präventive Maßnahmen im Arbeitsumfeld sind eine Seltenheit – es besteht Bedarf an Aufklärung und Unterstützung für betroffene Frauen, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Menopause und ihre Folgen

Viele Betroffene sind in der Menopause nicht vollständig leistungsfähig. Sie verlieren weiterhin noch mehr an Arbeitsleistung, wenn sie wenig Unterstützung in ihrem Arbeitsumfeld erhalten. Somit entstehen Krankschreibungen und sogar Frühberentungen. Aufgrund des derzeitigen demografischen Wandels befinden sich viele deutsche Arbeitnehmerinnen in ihrer Lebensmitte und sind von den Folgen der Menopause betroffen.

Die Menopause ist die Zeit um die letzte Menstruation der Frau. Diese tritt ungefähr im Alter von 50 Jahren (ca. 46-52 Jahre) auf. Hierbei erleiden Frauen kurz davor und kurz danach körperliche Beschwerden aufgrund der Verschiebung des Hormonhaushaltes. Die körperlichen Anpassungen führen bei fast allen Betroffenen zu physischen und psychischen Beschwerden. Dazu zählen körperliche und geistige Erschöpfung, Schlafstörungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen und auch Wallungen bzw. erhöhtes Schwitzen. Deshalb sind viele Frauen zeitweise nicht mehr voll leistungsfähig und fast jede fünfte Frau denkt an eine Frühberentung.

Tabuthema am Arbeitsplatz

Nach dem aktuellen Forschungsprojekt „MenoSupport“ der HWR Berlin gaben über 50 % der befragten Teilnehmerinnen an, dass ihr derzeitiger bzw. letzter Arbeitgeber keine oder nur sehr geringe Unterstützungsangebote im Prozess der Wechseljahre anbietet. Weiterhin gab auch jede zweite Frau an, dass das Thema Menopause ein Tabuthema ist. 92 % der Befragten wünschen sich allerdings, dass am Arbeitsplatz eine offene Kommunikation zu den Auswirkungen der Menopause gelebt wird.

BGM und Menopause

Jede dritte Frau hat sich wegen der Symptome schon einmal krankschreiben lassen. Oft wird der körperliche Veränderungsprozess auch durch negative psychische Beschwerden begleitet. Frauen wünschen sich unter anderem ein sensibilisiertes Arbeitsumfeld und Aufklärung der Vorgesetzten und Kollegen, Sportangebote speziell für weibliche Fachkräfte in Wechseljahren oder auch Kurse für Entspannungstechniken.

Unter anderem können betriebliche Gesundheitsmanager:innen mit ganzheitlichen Maßnahmen für mehr Sensibilität gegenüber dem Thema „Wechseljahre“ sorgen und somit einen Ort schaffen, in dem Frauen offen über ihre körperlichen Beschwerden kommunizieren können. Dazu zählen Maßnahmen wie

  • Sensibilisierungsworkshops,
  • Gesundheitschecks am Arbeitsplatz und
  • digitale Unterstützungs- oder Aufklärungsangebote.

Ziel der Maßnahmen ist es, dass Frauen trotz ihrer zwischenzeitlichen Beschwerden noch lang als leistungsfähige Arbeitskraft erhalten bleiben.

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