1.1 Kleinunternehmen und soziale Medien
Social-Media-Marketing kann von Klein- und selbst von Kleinstunternehmen eingesetzt werden, um – indirekt – Produkte und Dienstleistungen besser zu verkaufen. Auch um den Kundenservice zu verbessern, neue Mitarbeiter zu gewinnen oder das Image zu pflegen, sind diese digitalen Kanäle für kleine Unternehmen sehr gut geeignet.
Die sozialen Netzwerke bieten zahlreiche Möglichkeiten, um eine Firma zu präsentieren, auf Dienstleistungen, Produkte sowie Angebote aufmerksam zu machen und mit der Zielgruppe in den Dialog zu treten. Während der Verkauf nach wie vor über die klassischen Kanäle erfolgt – bei einem Kleinunternehmen zum Beispiel im Ladengeschäft oder via Online-Shop – wird der Weg dorthin immer öfter durch soziale Netzwerke geebnet.
Bundesweit nutzen 90 % der Deutschen mit Internetzugang Social-Media-Plattformen wie YouTube, Facebook, Twitter & Co. Unter den 20 bis 29 Jahre alten Nutzern beträgt der Anteil sogar 98 %, bei den 30 bis 39jährigen 93 %. Doch nicht nur junge Menschen vernetzen sich und sind Bestandteil großer Communities: Selbst unter den "Silver Surfern" ab 60 Jahren sind 85 % in den sozialen Netzwerken unterwegs.
Neben der hohen demografischen Durchdringung spricht ein weiterer Aspekt für den Social Media Einsatz: Über die digitalen Communities können Sie potenzielle Kunden auf Ihre Firma und Ihre Angebote aufmerksam machen, die Ihnen früher entgangen wären, denn Social-Media-Plattformen kennen weder Grenzen noch Einzugsgebiete. Hinzukommen Weiterempfehlungen und virale Effekte.
Als Marketinginstrument bieten Social-Media-Aktivitäten für kleine Unternehmen einen großen Vorteil: die reine Präsenz ist kostenfrei. Und damit lässt sich bereits sehr viel erreichen. Wer sein Engagement auf die Spitze treiben möchte, kann in den sozialen Netzwerken auch kostenpflichtige Werbung schalten. Für Kleinunternehmen sind die kostenfreien Möglichkeiten aber in der Regel ausreichend. Nichtsdestotrotz stellt Social-Media-Marketing auch Anforderungen: Ein Engagement in den Netzwerken ist zeitaufwendig, Kontakte müssen gepflegt, der Dialog geführt und die Kunden gehört werden.
Dieser Aufwand kann sich aber durchaus lohnen – beispielsweise, indem über die sozialen Netzwerke neue Mitarbeiter rekrutiert werden, Kundenprobleme auf "kurzem Weg" gelöst werden und sich so die Kundenzufriedenheit verbessert, oder indem Nutzer ein Angebot freiwillig weiterempfehlen und auf diese Weise dessen Umsatz steigern.
1.2 Fachbegriffe
Rund um die sozialen Medien ist eine eigene Sprache entstanden, viele Begriffe wurden aus dem Englischen übernommen. Manche sind nicht unbedingt selbsterklärend. Und die Entwicklung ist im Fluss: Ständig kommen neue Fachbegriffe hinzu. Damit Sie den Überblick behalten, haben wir die wichtigsten Fachwörter aus dem Social-Media-Bereich aufgelistet.
Diese Bezeichnungen müssen Sie kennen, wenn Sie soziale Medien für Ihre Marketingaktivitäten nutzen möchten:
App:
Abkürzung für "Applikation". Im deutschsprachigen Raum versteht man darunter eine kleine Anwendungssoftware für Smartphones und Tablets.
Blog/Weblog:
Eine interaktive Website, auf welcher der "Blogger" Inhalte mit seinen Besuchern teilen kann. In der Regel handelt es sich um eine chronologische Liste mit Einträgen des Bloggers.
Buzz:
Der Buzz steht dafür, wie intensiv von anderen Nutzern über ein Thema, ein Unternehmen, ein Produkt oder eine Dienstleistung in den sozialen Netzwerken geredet wird.
Content:
Inhalte, die in den in den sozialen Netzwerken verbreitet werden.
Crowdsourcing:
Das Einbeziehen der Community für die Erledigung bestimmter Aufgaben beziehungsweise im Rahmen einer Entscheidungsfindung.
Direktnachricht:
Möglichkeit vieler sozialer Netzwerke, einzelnen Nutzern eine persönliche Nachricht über das Netzwerk zukommen zu lassen.
Follower:
Bezeichnet jene Nutzer, welche die Inhalte eines anderen Nutzers abonniert haben.
Hashtag:
Ein Schlagwort mit vorangestelltem "#"-Zeichen nennt man Hashtag. Es dient zur Kennzeichnung von Themen in sozialen Netzwerken und ermöglicht es Nutzern, Inhalte schneller zu finden.
Liken:
Mit dem Klick auf eine entsprechende Schaltfläche bringen Nutzer zum Ausdruck, dass ihnen ein bestimmter Beitrag gefällt.
Pinnen:
Das Posten von Inhalten auf Pinterest.
Posten/Post:
Werden Inhalte in sozialen Netzwerken veröffentlicht und mit Freunden geteilt, spricht man von posten. Ein "Post" ist somit ein Beitrag, den man im Netzwerk teilt.
Retweeten:
Möglichkeit auf Twitter, die Beiträge anderer Nutzer unter den eigenen Followern weiterzuverbreiten.
Shitstorm:
Massive negative Kritik im Social Web, die sich oft lawinenartig ausbreitet. Ein Shitstorm kann beim betroffenen Unternehmen zum Imageschaden führen.
Social Media:
Als "soziale Medien" oder "Social Media" werden interaktive Internetplattformen bezeichnet, auf denen sich Nutzer über bestimmte Themen digital austauschen und Inhalte untereinander verbreiten können.
Stories:
Besondere Form von Inhalten in sozialen Medien. Mit ihnen werden in der Regel kurze G...