Alexander Schlüter, Deborah Nasca
6.1 Artikel
Für Einsteiger
Start-Ups haben viele Besonderheiten, die dazu führen, dass die in etablierten Unternehmen genutzten Konzepte sich oft nur bedingt auf sie und Wachstumsunternehmen übertragen lassen. Zu diesen Konzepten zählen auch Kontrollsysteme. M. A. Lycko und M. D. Mahlendorf (2017) stellen dar, wie sich Management-Control-Systeme in Start-Ups entwickeln. Weiterhin schlagen sie vor, wie bestimmte Kontrollmechanismen helfen, Probleme konstruktiv zu lösen und zum Wachstum beitragen können.
M. Lachmann und H. Schachel (2019) schreiben in ihrem Aufsatz "Open Innovation – Mit welchen Controlling-Instrumenten können Großunternehmen ihre Start-Up-Kooperationen steuern?" den Controllinginstrumenten eine besondere Bedeutung zu. Sie untersuchen verschiedene Instrumente mit Schwerpunkt der Zusammenarbeit von Unternehmen unterschiedlicher Unternehmensformen. Weiterhin unterscheiden sie diese Instrumente hinsichtlich der verschiedenen Start-Up-Corporate-Kooperationen.
Für Fortgeschrittene
A. Davila und G. Foster (2017) untersuchen in ihrem Paper "Management Control Systems in Early-Stage Startup Companies" unterschiedliche Management-Control-System-Kategorien. Eines der Hauptergebnisse der Studie ist, dass die CEOs, die tendenziell weniger MCS benutzen, kürzere Laufzeiten in ihren Unternehmen haben. Außerdem konnten sich einen Zusammenhang zwischen MCS-Verwendung und Start-Up Performance nachweisen.
T. Weiblen und H. W. Chesbrough (2015) setzen sich in ihrem Forschungspapier "Engaging with Startups to Enhance Corporate Innoation" mit Tech-affinen Unternehmen auseinander, die sich immer mehr mit Innovationen aus dem Start-Up Bereich auseinander setzen und diese ebenfalls inhouse vorantreiben wollen. Die Autoren stellen umfangreiche betriebliche Mechanismen, Hinweise und Herausforderungen für Unternehmen vor, die den Sprung in die Start-Up-Welt wagen möchten.
6.2 Bücher
Für Einsteiger
Im Buch "Measure What Matters" von J. Doerr legt der Autor ein Managementsystem dar, das auf Objectives and Key Results (OKRs) basiert. Die Ziele zeigen uns, in welche Richtung wir gehen wollen. "Die Kolonialisierung des Mars‘" könnte ein gutes Ziel für SpaceX gewesen sein. Es geht darum Ergebnisse messbar und planbar zu machen: "Was will ich erreichen und was muss ich dafür tun?" Das Setzen eines Ziels bestimmt die Richtung. J. Doerr hat mit seinem Buch einen Grundstein für die Messung mit OKRs gelegt, auf dem seitdem nicht nur viele Start-Ups aufgesetzt haben.
Auch große Unternehmen müssen innovativ bleiben. Die Umsetzung inkl. Aufbau einer Innovationskultur und bekannten Prozessen wie Lean-Start-Up wird im Buch "The Corporate Startup" von T. Viki ausführlich vorgestellt. Führungskräften und Entscheidern werden so die wichtigsten Strukturen und Instrumente zur Umsetzung neuer innovativer Ideen an die Hand gegeben.
Für Fortgeschrittene
Das Buch "Management: Corporate Entrepreneurship" von A. Kuckertz gibt etablierten Unternehmen interessante Einblicke in die Welt der Start-Ups und beleuchtet, wie Unternehmen innovative Strukturen schaffen können, um auch zukünftig an neuen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben. Dazu gehört zum einen die strategische Ausrichtung, aber auch das Umdenken in den Organisationsstrukturen, bis hin zur Verantwortung des einzelnen Mitarbeiters. Kurzum werden bereits etablierten Unternehmen Möglichkeiten und Werkzeuge zum erfolgreichen Unternehmertum aufgezeigt.
J. Diehm gibt in seinem Buch "Controlling in Start-Up-Unternehmen" Gründern nützliche Hilfestellungen, damit sie zu aussagekräftigen Führungs- und Entscheidungsinformationen kommen. Ein sukzessiver Aufbau einer eigenständigen Controllingeinheit kann für Gründer – gerade ohne betriebswirtschaftlichen Hintergrund – eine große Herausforderung darstellen. Neben Tipps und Beispielen werden dem Leser auch nützliche Checklisten mit an die Hand gegeben.