Die Arbeitsblätter "Bestände und Vorräte" (s. Abb. 5) sowie "Verbindlichkeiten" (s. Abb. 6) sind in Bezug auf Layout und Struktur identisch mit dem Arbeitsblatt "Forderungen". Die Ausnahme ist, dass es hier jeweils nur die zwei Teile "Bestände und Vorräte" bzw. "Verbindlichkeiten" sowie "Ziele und Termine" gibt. Auch sämtliche Eingaben erfolgen in den gleichen Feldern wie im Arbeitsblatt "Forderungen". Der nahezu einheitliche Aufbau erleichtert dem Anwender den Umgang mit den Arbeitsblättern und stellt sicher, dass er sich schneller vertraut macht mit der Systematik und der Wirkungsweise der Datei. Die Überschriften und Bezeichnungen der Zeilen und Spalten werden aus dem Arbeitsblatt "Forderungen" übernommen und müssen nicht angepasst werden.
Liquide Mittel verändern sich nicht automatisch durch den Abbau der Vorräte
Dennoch gibt es eine wichtige Abweichung zum Arbeitsblatt "Forderungen". Wie bereits ausgeführt, wird nicht automatisch davon ausgegangen, dass Aktivitäten, die zur Reduzierung von Vorräten und Verbindlichkeiten führen, unmittelbare Auswirkungen auf die liquiden Mittel haben. Daher muss bei jeder Maßnahme vom Eingebenden separat entschieden werden, ob dies der Fall ist oder nicht. Dazu kann in den Zellen I36-N36 ein "J" eingegeben werden, wenn die Maßnahme die liquiden Mittel verändert, oder ein "N" bzw. eine andere beliebige Eingabe, wenn dies nicht der Fall ist. Voreingestellt ist in beiden Arbeitsblättern bei allen Maßnahmen ein "N". Wird ein "N" eingegeben, finden die Zahleneingaben in der Datei keine weitere Berücksichtigung mehr.
Bei Beständen und Forderungen wird, soweit ein "J" eingegeben wird, das Bankguthaben im Arbeitsblatt "Forderungen" erhöht, bei den Verbindlichkeiten dagegen gesenkt.
Abb. 5 Tabellenblatt Vorräte
Das Beispiel zeigt, dass auch der Anteil von Vorräten und Beständen deutlich zurückgeführt werden soll. Eine wesentliche Maßnahme ist der Übergang zu Just-in-Time-Lieferungen und die Einführung von Kosignationslagern. Auch der Anteil von Fertigwaren soll durch Prozessoptimierung drastisch gesenkt werden. In der Summe soll die Kapitalbindung im Bereich der Bestände innerhalb von zwei Jahren dadurch um fast 650.000 EUR abnehmen. Ausgehend von der Ursprungsplanung für das Jahr 2017 entspricht das einem Rückgang von deutlich mehr als 50 % in diesem Bereich. Auch bei den Vorräten ist zu beobachten, dass die Reduktion im Jahr 2018 weniger stark ausfällt, wenn es gelingt, die Maßnahmen für das kommende Jahr erfolgreich umzusetzen.