Die Einkaufskennzahl "Einkaufssteuerungsquote" ist die relevante Messgröße für Maverick Buying. Diese Kennzahl wird gebildet als Quotient des über den Einkauf abgewickelten Einkaufswertes im Verhältnis zum Kreditorenvolumen.

Als guter Benchmarkt-Wert gilt hier ca. 95 %. Das heißt maximal 5 % der Beschaffungswerte dürfen am Einkauf vorbei gehen.

Hierzu gehören Beschaffungsthemen, bei denen objektiv kein Einkaufswertbeitrag z. B. Einsparungen oder Vertragskonformität erreicht werden kann z. B. Patente, bestimmte Fachanwälte, Behörden, Gebühren etc.

Andere Beschaffungsvorgänge wie Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberatung, Marketingleistungen, IT-Einkauf oder Zeitarbeit sollten nicht in der Fachabteilung, sondern im Einkauf bearbeitet werden. Oft gelingt es dem Einkauf über entsprechende Schnittstellenvereinbarungen mit dem Fachbereich, ein regelkonformes Verhalten zu erreichen. So kann der Einkauf bei der Lieferantenauswahl Wettbewerb sicherstellen und bei den Verhandlungen unterstützen. Auch bei der Gestaltung von Verträgen hat der Einkauf oft mehr Wissen als der Fachbereich.

 
Praxis-Tipp

Anreiz für korrekten Einkauf schaffen

In vielen Unternehmen wird die Einkaufssteuerungsquote oder ihr Gegenstück, die "Maverick Buying Quote", als Anreiz zur Reduzierung dieses unternehmensschädigenden Verhaltens regelmäßig an alle Abteilungen und Einkäufer kommuniziert.

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