Kommentar
1. Schätzungsgrundbetrag
Für das Wirtschaftsjahr 2005/2006 sind folgende Schätzungsgrundbeträge je ha LN anzusetzen:
Hackfruchtanteil |
LVZ nach dem letzten Einheitswertbescheid |
in % der LN |
unter 35 |
35–45 |
über 45 |
|
0–10 |
800 EUR |
875 EUR |
950 EUR |
über |
10–15 |
850 EUR |
950 EUR |
1000 EUR |
über |
15–20 |
900 EUR |
1000 EUR |
1100 EUR |
über |
20–30 |
1000 EUR |
1100 EUR |
1200 EUR |
über |
30 |
1100 EUR |
1200 EUR |
1250 EUR |
Bei Betrieben mit einer LVZ von unter 25,0 ist der Schätzungsgrundbetrag um 10 % zu vermindern.
2. Sondergewinn bei Milchviehhaltung
Die Mehrgewinne aus der Milchviehhaltung werden mit dem Ansatz eines Sondergewinns berücksichtigt, der von der Anzahl der Milchkühe und der durchschnittlichen Milchleistung abhängig ist.
Der Sondergewinn je Milchkuh beträgt im Wirtschaftsjahr 2005/2006 bei einer durchschnittlichen Milchanlieferungsmenge je Milchkuh:
bis 5100 kg |
225 EUR |
über 5100 kg bis 5400 kg |
275 EUR |
über 5400 kg bis 5700 kg |
325 EUR |
über 5700 kg bis 6000 kg |
375 EUR |
über 6000 kg bis 6300 kg |
425 EUR |
über 6300 kg bis 6600 kg |
475 EUR |
über 6600 kg bis 6900 kg |
525 EUR |
über 6900 kg bis 7200 kg |
575 EUR |
über 7200 kg bis 7500 kg |
625 EUR |
über 7500 kg bis 7800 kg |
675 EUR |
über 7800 kg bis 8100 kg |
725 EUR |
über 8100 kg bis 8400 kg |
775 EUR |
über 8400 kg |
825 EUR |
Der Sondergewinn kann gemindert werden um
- Abschreibungen für entgeltlich erworbene Milchlieferrechte,
- Pachtaufwendungen für Milchlieferrechte,
- Zahlungen wegen Überlieferung des Milchlieferrechts (sog. Superabgabe),
soweit diese Aufwendungen nachgewiesen werden.
3. Sondergewinn übernormale Tierhaltung
Soweit die Viehhaltung im Betrieb 1,2 VE/ha übersteigt, sind für jede Vieheinheit folgende Mehrgewinne anzusetzen:
- Rinderhaltung: 250 EUR (Rindviehbestand lt. Anlage L Zeilen 65–70 und 76),
- Schweinehaltung: 500 EUR (Schweinebestand lt. Anlage L Zeilen 67 und 77–83),
- übrige Tierhaltung: 200 EUR (alle übrigen Tierbestände lt. Anlage L Zeilen 65–84).
Bei Betrieben mit verschiedenen Tierbestandszweigen (Rinderhaltung, Schweinehaltung, übrige Tierhaltung) sind die einzelnen Zweige jeweils anteilig – entsprechend ihrer Anzahl an der Gesamtzahl der Vieheinheiten – der übernormalen Tierhaltung zuzurechnen.
Ab dem Wirtschaftsjahr 2005/2006 ist im Schätzungsgrundbetrag je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche (vgl. Nr. 1) ein Tierbestand von 1,2 VE/ha berücksichtigt; bisher war mit dem Ansatz des Schätzungsgrundbetrags ein Viehbestand von 1,4 VE/ha abgegolten.
Ein entsprechender Sondergewinn wegen übernormaler Tierhaltung ist also anzusetzen, soweit der Tierbestand des Betriebs 1,2 VE/ha übersteigt.
Link zur Verwaltungsanweisung
LfSt Bayern, Erlass vom 2.5.2007, S 2150 a – 7 St 32/33