Pay-per-use-Kreditlösung für Firmenkunden

Digitalisierung ermöglicht neues Finanzierungsmodell
Viele Branchen befinden sich aktuell im Umbruch oder sind ständig konjunkturellen Schwankungen ausgesetzt. Eine ausreichende Liquidität zur Gestaltung des Transformations- und Wachstumsprozesses ist dabei überlebenswichtig. Was liegt also näher, als im Zeitalter von Industrie 4.0 datenbasierte Kreditlösungen zu entwickeln, mit denen sich Liquiditätspotenziale in den Unternehmen heben lassen.
Die Commerzbank hat es vorgemacht: Als erstes deutsches Geldinstitut bietet sie ihren Firmenkunden seit letztem Jahr den sogenannten Pay-per-use-Kredit an. Bei dieser neuartigen, als Investitionskredit konzipierten Kreditlösung, richtet sich die jeweilige Tilgungshöhe nach dem tatsächlichen Auslastungsgrad eines Investitionsobjekts wie etwa einer Maschine. Das heißt: Schwankt die Auslastung einer Maschine im Zeitablauf, so passen sich die Rückführungsraten kontinuierlich an den Nutzungsgrad des Investitionsgutes und damit an den Umsatz des Unternehmens an.
Eine hohe Auslastung einer Maschine geht demnach mit einer höheren monatlichen Belastung einher. Eine niedrige Auslastung ist hingegen mit einer vergleichsweise niedrigeren Tilgungshöhe verbunden. Möglich wird die datenbasierte Kreditvergabe durch die zunehmende digitale Vernetzung und Automatisierung von Maschinen, die einen ständigen Zugriff auf Maschinennutzungs- und Produktionsdaten ermöglichen und diese an den Kreditgeber weiterreichen.
Für zyklische Branchen ist pay per use besonders geeignet
Mit dem sogenannten Kredit nach Nutzung treibt die Commerzbank ihre Digitalisierungsstrategie voran. Die Zielgruppe hat sie dabei klar definiert:
- Zum einen richtet sich der neue Pay-per-use-Kredit an zyklische mittelständische Unternehmen, die sich in einer stark konjunkturabhängigen Branche bewegen und damit saisonalen Produktionsschwankungen ausgesetzt sind.
- Zum anderen aber auch an Unternehmen, die häufig Produktionsumrüstungen vornehmen müssen, um ihre Arbeitsprozesse, etwa im Rahmen des Wachstumsprozesses, zu optimieren.
Neben dem Nutzungsgrad einer Maschine lassen sich aber auch andere Parameter definieren, nach denen sich die Tilgungsrate berechnen lässt. Welche das sind oder sein werden, wird die Zukunft zeigen. Mittlerweile verfolgen nämlich viele Banken den Grundsatz, dass sich das Darlehen dem Kreditnehmer anpassen muss.
Voraussetzungen für die Pay-per-use-Kreditlösung
Das innovative Finanzierungsmodell hat die Commerzbank gemeinsam mit dem Werkzeugmaschinen-Hersteller EMAG entwickelt und mit der KMB Technologie Gesellschaft für rationelle Fertigung umgesetzt. Eine erfolgreiche Umsetzung setzt aber nicht nur modernste Technologien mit den entsprechenden Schnittstellen zwischen Firmenkunden und Kreditinstitut voraus, sondern auch eine offene, im Unternehmen gelebte Kommunikationspolitik. Denn nur Unternehmen, die bereit sind, sensible Daten, die etwa aus der Produktion stammen, dem Geldhaus ohne Wenn und Aber zur Verfügung zu stellen, können dieses digitale Kreditmodell nutzen. Der Preis dafür ist eine hohe Planungssicherheit und das Wissen darüber, dass bei etwaigen Engpässen wichtige Liquidität im Unternehmen verbleibt.
Diese Informationen könnten Sie auch interessieren:
Kapitalanlage: Abhängigkeiten des Investitionserfolges - Rationalität vs. Emotionen
-
Steuerfreie Pauschalen für Verpflegungsmehraufwand
5.6728
-
Welche Geschenke an Geschäftsfreunde abzugsfähig sind
4.438
-
Bauleistungen nach § 13b UStG: Beispiele
3.158
-
Verjährung von Forderungen 2024: 3-Jahresfrist im Blick behalten
3.000
-
Diese Leistungen bewirken den Wechsel der Steuerschuldnerschaft
2.606
-
Aufwendungen für eine neue Einbauküche müssen abgeschrieben werden
2.575
-
Pauschalversteuerung von Geschenken
2.472
-
Was sind keine Bauleistungen nach § 13b UStG?
2.367
-
Zuzahlungen des Arbeitnehmers bei privater Nutzung des Firmenwagens
2.1686
-
Unterhalt für studierende Kinder bei der Steuer absetzen – Lebensgefährte kein Grund für Kürzung
2.121
-
Geschenk- und Tankgutscheine: Die wichtigsten Fragen und Fallen
24.04.20252
-
Reisekosten: Wie müssen die Verpflegungskosten gebucht werden, um den Vorsteuerabzug zu erhalten?
23.04.20254
-
DSGVO: Auskunftsanspruch an Finanzamt auch bei größerem Aufwand
22.04.2025
-
Grunderwerbsteuer: Wann sich das Finanzamt bei Zusatzleistungen meldet
16.04.2025
-
Intrastat: Meldungen machen – eine Anleitung
15.04.2025
-
Intrastat-Meldungen: Grundlagen und Erklärung
15.04.2025
-
Intrastat-Meldungen: Auskunftspflicht und Befreiung
15.04.2025
-
Anforderungen an den Inhalt einer Rechnung, Schweizer UID-Nummer und neue Steuersätze
14.04.20252
-
Mehrwertsteuerpflicht in der Schweiz: Grundsatz und Registrierungspflicht
08.04.2025
-
Abgrenzung zwischen Lieferungen und sonstigen Leistungen
08.04.2025