Der BGH verneint beide Fragen! Nicht jede bauliche Veränderung, die im Sinne von § 22 Abs. 2 Satz 1 WEG a. F. die Eigenart geändert habe, führe zu einer grundlegenden Umgestaltung. Denn dieser Begriff sei enger zu verstehen als der Begriff der Eigenartsänderung. Eine grundlegende Umgestaltung werde jedenfalls bei einer Maßnahme, die der Verwirklichung eines Zwecks im Sinne des § 20 Abs. 2 Satz 1 WEG diene, zumindest typischerweise nicht anzunehmen sein. Im Fall liege keine grundlegende Umgestaltung vor. Außergewöhnliche Umstände seien nicht festgestellt. Es gebe auch keine unbillige Benachteiligung. Diese setze voraus, dass die beabsichtigte Maßnahme einem verständigen Wohnungseigentümer in zumutbarer Weise nicht abverlangt werden dürfte. Diene eine bauliche Veränderung einem der gesetzlich privilegierten Zwecke, bedürfe es einer "besonders schweren Benachteiligung".

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