Entscheidungsstichwort (Thema)
Statthaftigkeit einer Rechtsbeschwerde gegen Beschwerdeentscheidungen im Insolvenzverfahren
Leitsatz (redaktionell)
Die Rechtsbeschwerde gegen Beschwerdeentscheidungen im Insolvenzverfahren, die nach dem Inkrafttreten neuen Rechts erlassen worden sind, findet nur statt, wenn sie durch das Beschwerdegericht zugelassen worden ist.
Normenkette
InsO §§ 4, 7; EGInsO Art. 103f S. 1
Verfahrensgang
LG Wuppertal (Beschluss vom 12.03.2012; Aktenzeichen 6 T 60/12) |
AG Wuppertal (Entscheidung vom 13.01.2012; Aktenzeichen 145 IN 75/00) |
Tenor
Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss der 6. Zivilkammer des Landgerichts Wuppertal vom 12. März 2012 wird auf Kosten der Schuldnerin als unzulässig verworfen.
Gründe
Rz. 1
Die Rechtsbeschwerde ist bereits nicht statthaft, weil sie durch das Beschwerdegericht nicht zugelassen worden ist. Nachdem die Vorschrift des § 7 InsO durch Gesetz vom 21. Oktober 2011 (BGBl. I S. 2082) mit Wirkung zum 27. Oktober 2011 aufgehoben worden ist, findet die Rechtsbeschwerde gegen Beschwerdeentscheidungen im Insolvenzverfahren nur statt, wenn sie durch das Beschwerdegericht zugelassen worden ist (§ 4 InsO, § 574 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 ZPO). Die Neuregelung ist gemäß Art. 103f Satz 1 EGInsO auf die Rechtsbeschwerde gegen solche Beschwerdeentscheidungen anzuwenden, die nach dem Inkrafttreten des neuen Rechts erlassen worden sind (BGH, Beschluss vom 20. Dezember 2011 – IX ZB 294/11, WM 2012, 276 Rn. 5). Da die angefochtene Entscheidung am 12. März 2012 erlassen worden ist, findet das neue Recht Anwendung.
Rz. 2
Die Rechtsbeschwerde ist überdies unzulässig, weil sie nicht durch einen beim Bundesgerichtshof zugelassenen Rechtsanwalt (§ 575 Abs. 1 Satz 1, § 78 Abs. 1 Satz 3 ZPO) eingelegt worden ist.
Unterschriften
Kayser, Gehrlein, Vill, Lohmann, Fischer
Fundstellen
Dokument-Index HI3512437 |
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