Allein bauliche Maßnahmen genügen nicht, den Energieverbrauch zu senken. Auch das Nutzerverhalten trägt entscheidend dazu bei. In den Bereichen Heizen, Warmwasser und Strom lassen sich durch einen bewussten Verbrauch Energie und – was Nutzer am Ende besonders interessiert – Kosten sparen.

Den größten Anteil beim privaten Verbrauch hat die Heizung mit rund 70 %, den kleinsten Anteil das Licht mit 1 %. Warmwasser rangiert mit etwa 11 bis 15 % an 2. Stelle, während Haushaltsgeräte mit rund 10 % zu Buche schlagen.

Heizenergie sparen

  • Heizungswartung zu Beginn der Heizperiode

    Heizenergie kann verringert werden, wenn die Heizung richtig eingestellt ist. Die Wartung sollte vor Beginn der Heizperiode durchgeführt werden. Durch eine konstante Nachtabsenkung, eine richtige Einstellung der Vorlauftemperatur, das Entlüften der Heizungsrohre und Heizkörper etc. können neben Energie bis zu 10 % der Heizkosten eingespart werden.

  • Raumtemperatur regeln

    Die Räume einer Wohnung bedürfen je nach Nutzung einer unterschiedlichen Temperatur. Durch eine konsequente Beachtung und Regelung der erforderlichen Temperaturen kann erheblich Energie gespart werden.

     

    Empfehlungen des Bundesumweltamts[1]

    Das Bundesumweltamt empfiehlt folgende Raumtemperaturen:

    • Tagsüber 20 °C im Wohnbereich, nachts absenken um 5 °C,
    • 18 °C in der Küche,
    • 17 °C im Schlafzimmer,
    • Absenken der Temperatur bei stundenweiser Abwesenheit auf 18 °C,
    • Absenken der Temperatur auf 15 °C bei tageweiser Abwesenheit.
     

    Einstellung der Thermostate

    Über das Thermostat an den Heizkörpern wird die Raumtemperatur geregelt. Jede Stufe am Heizungsthermostat steht für eine Temperaturregelung des Raumes:

    • Frosteinstellung: ca. 7 °C
    • Stufe 1: ca. 12 °C
    • Stufe 2: ca. 16 °C
    • Stufe 3: ca. 20 °C
    • Stufe 4: ca. 24 °C
    • Stufe 5: ca. 28 °C

    Tipp

    Elektronische Thermostate an den Heizkörpern lassen eine minutengenaue Programmierung der gewünschten Temperatur bei Tag und Nacht zu, sodass die Nutzer dies nicht regelmäßig mechanisch regeln müssen.

  • Türen schließen

    Die Türen zu Räumen, die nicht oder wenig geheizt werden, sollten stets geschlossen werden, damit die beheizten Räume keine Raumwärme abgeben.

  • Fenster schließen

    Dauerhaft gekippte Fenster erhöhen den Heizverbrauch. Es dauert über eine Stunde, einen ausgekühlten Raum zu beheizen. Ein 2 bis 3 Mal tägliches Stoßlüften bei gleichzeitigem Herabdrehen der Thermostate ist wesentlich energieschonender und verhindert darüber hinaus Schimmelbildung. Fenster (inkl. Rollläden, Vorhänge etc.) sollten zudem über Nacht geschlossen werden, um die Wärme zu halten.

  • Heizkörper nicht zustellen

    Bodenlange Gardinen, flächige Möbel oder Zierverkleidungen verschwenden Energie. Deshalb ist stets darauf zu achten, dass Heizkörper nicht zugestellt sind.

[1] https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/heizen-bauen/heizen-raumtemperatur#unsere-tipps, Abruf: 15.09.2022.

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