Bei der energetischen Sanierung einer Immobilie ist es entscheidend, verschiedene Klimabereiche innerhalb des Gebäudes zu identifizieren und abzugrenzen. Diese Abgrenzung ist für die Planung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) ebenso wesentlich, wie für die Auswahl von Dämmmaterialien und die Beurteilung des allgemeinen energetischen Zustands des Gebäudes.

 
Wohnbereiche Wohnbereiche wie Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küche sind oft die am meisten genutzten Räume und erfordern eine konstante, angenehme Temperatur. Hier ist eine gute Dämmung der Wände, Fenster und Dachflächen unerlässlich. Besonderes Augenmerk sollte auf die Optimierung der Heizung und eventuell der Klimaanlage gelegt werden.
Sanitärbereiche Bäder und Toiletten haben spezifische Anforderungen, vor allem in Bezug auf Feuchtigkeit. Lüftungsanlagen sind hier besonders wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden. In diesen Bereichen ist es oft sinnvoll, auf Fußbodenheizung oder spezielle Wandheizungen zu setzen.
Keller und Lagerräume Diese Bereiche sind oft weniger gut isoliert und können eine Quelle für Wärmeverlust sein. Es ist wichtig, die Dämmung und Belüftung dieser Räume in die energetische Sanierung einzubeziehen, besonders, wenn sie als Wohn- oder Arbeitsraum genutzt werden sollen.
Dachgeschoss Ein schlecht isoliertes Dach kann eine enorme Menge an Wärme verlieren. Daher ist eine gute Dämmung des Dachgeschosses oft eine der effizientesten Maßnahmen in der energetischen Sanierung. Zudem kann die Temperatur im Dachgeschoss im Sommer sehr hoch ansteigen, sodass auch eine Kühlung in Betracht gezogen werden sollte. Sollte das Dachgeschoss dauerhaft ungenutzt sein, macht es natürlich auch Sinn, die oberste Geschossdecke in die energetische Hülle mit einzubeziehen.
Gemeinschaftsbereiche Treppenhäuser, Flure und andere Gemeinschaftsbereiche müssen ebenfalls beachtet werden. Diese sind oft weniger gut isoliert und können so zu einem unerwünschten Wärmeaustausch zwischen den verschiedenen Klimabereichen führen. Hier geht man am besten den pragmatischen Weg: ist es z. B. baulich leichter, das Treppenhaus in die energetische Hülle mit einzubeziehen, sollte das gemacht werden.
Technikräume Räume, in denen Heizungsanlagen, Warmwasserspeicher oder Lüftungsanlagen untergebracht sind, erfordern besondere Aufmerksamkeit. Sie sollten gut isoliert sein, um Energieverluste zu minimieren, aber auch gut belüftet, um die Effizienz der Anlagen zu gewährleisten. Dazu gehören auch alle Rohrleitungen der Technik.

Dieser Inhalt ist unter anderem im VerwalterPraxis Gold enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge