Berlin: Beamte leichter in die gesetzliche Krankenversicherung

Der Berliner Senat will Beamten den Weg in die gesetzliche Krankenversicherung erleichtern. Ab nächsten Jahr können sie eine Beihilfe beantragen, die die Hälfte des Beitrags der gesetzlichen Krankenkassen abdeckt.

Dies teilte der Finanzsenator Matthias Kollatz am 11.12.2019 mit. Der SPD-Politiker will damit Beamten eine echte Wahl zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung ermöglichen. Der Schritt sei vor allem im Hinblick auf Beamte in unteren Besoldungsgruppen oder solche mit Familienmitgliedern wichtig, die dann mitversichert wären.

Gesetzliche Krankenversicherung mit Beihilfe kann günstiger sein

Bisher sind die meisten Beamten privat krankenversichert und erhalten individuelle staatliche Beihilfen für ihre Gesundheitskosten. Beamte, die freiwillig gesetzlich versichert sind, müssen die Beiträge dagegen bisher allein tragen. Dies ist ein deutlicher finanzieller Nachteil. Das soll nun anders werden. Insbesondere Beamte mit Kindern können von Beiträgen für eine gesetzliche Krankenkasse, die zur Hälfte der Arbeitgeber übernimmt, profitieren, da Familienmitglieder mitversichert sind. In privaten Kassen sind für Kinder Extra-Beiträge fällig.

Berlin folgt Vorreiter Hamburg

Berlin folgt hiermit dem Vorreiter Hamburg. Dort können neue Beamte oder solche, die bereits gesetzlich krankenversichert sind, seit August 2018 einen Zuschuss zur gesetzlichen Versicherung als «pauschale Beihilfe» bekommen.

dpa

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