Digitalisierung bei Gerichten macht Fortschritte
Mit der Umstellung der Arbeitsgerichte in Villingen-Schwenningen, Pforzheim und Reutlingen ist erstmals die komplette Gerichtsbarkeit eines Landes in der Fläche mit der elektronischen Akte ausgestattet worden, teilte ein Sprecher des Justizministeriums Baden-Württembergs mit.
Vorteil: Verfahrensbeschleunigung
Justizminister Guido Wolf (CDU) nannte die flächendeckende Einführung der elektronischen Akte bei den Arbeitsgerichten einen «weiteren Meilenstein bei der Digitalisierung der Justiz». Anträge könnten damit elektronisch bei Gericht eingereicht werden. Die vollelektronische Übermittlung und Bearbeitung von Daten beschleunige die Verfahren. Alle Sitzungssäle sind nach Angaben des Ministeriums mit großen Bildschirmen ausgestattet, auf denen die Richter Dokumente visualisieren können.
Wolf besuchte anlässlich der Umstellung das Arbeitsgericht Reutlingen.
Ab 2026 müssen alle Gerichte mit elektronischen Akten arbeiten
Spätestens im Jahr 2026 müssen bundesweit alle Gerichte mit der elektronischen Akte ausgestattet sein. Nach und nach soll die Papierakte abgeschafft werden.
Baden-Württemberg ist bundesweit Vorreiter bei der Einführung der elektronischen Gerichtsakte. Am Arbeitsgericht Stuttgart und am Landgericht Mannheim wurde sie bereits 2016 eingeführt.
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