Gewerkschaft fordert Verbeamtungsoption für Berliner Lehrer

Die Gewerkschaft Verdi fordert, dass Berliner Lehrer selbst entscheiden können sollten, ob sie verbeamtet werden möchten. Damit will sie erreichen, dass weniger Lehrer in andere Bundesländer abwandern.

Berlin ist derzeit das einzige Bundesland, das Lehrer ausschließlich als Angestellte einstellt.

Verdi fordert Wahlrecht

Berlin müsse mit dem Dogma in der Frage der Verbeamtung brechen, so die stellvertretende Leiterin des Landesbezirks Berlin-Brandenburg, Andrea Kühnemann. «In den Bezirksämtern besteht zum Beispiel bei den Sozialarbeitenden schon lange ein Wahlrecht, ob sie sich verbeamten lassen wollen oder nicht», erklärte Kühnemann.

Viele Lehrer haben Wunsch nach Verbeamtung

«Es ist bekannt, dass viele Referendarinnen und Referendare genauso wie viele tarifbeschäftigte Lehrkräfte sich eine Verbeamtung wünschen. Es liegt also nur an sturer politischer Festlegung, dass nicht verbeamtet wird.» In der rot-rot-grünen Koalition gibt es für die Verbeamtung von Lehrkräften keine Mehrheit. Die SPD ist dafür, die sozialdemokratische Bildungssenatorin Sandra Scheeres auch, Linke und Grüne sind das nicht.

Abwanderung von Lehrern in andere Bundesländer

Kühnemanns argumentierte, Berlin verliere wegen seiner restriktiven Verbeamtungspolitik ausgebildete Kräfte an andere Bundesländer. «Ein Wahlrecht für die betroffenen Lehrkräfte würde dem Kannibalismus der anderen Bundesländer, die Berliner Lehrkräfte abwerben, endlich einen Riegel vorschieben.»

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dpa

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