Mehr Stellen in der öffentlichen Verwaltung in der Fläche
Hessens Steuer- und Finanzverwaltungen verlagern immer mehr Jobs in die ländlichen Regionen Hessens.
Zahl der Arbeitsplätze in ländlichen Regionen steigt
Seit dem Start der Initiative Anfang 2018 seien bereits 160 Beschäftigten heimatnahe Arbeitsplätze eingerichtet worden, sagte Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) in Wiesbaden. Wegen der vielen positiven Rückmeldungen sei das ursprüngliche Ziel für die Verlagerung von etwa 500 Arbeitsplätzen in die Fläche mittlerweile auf rund 750 erhöht worden.
Die bislang wichtigsten Änderungen sind nach Angaben des Ministers etwa die Einrichtung einer Zentralstelle für die Grunderwerbsteuer im Finanzamt Alsfeld-Lauterbach sowie die Verlagerung der Bearbeitung der Körperschaftssteuer von Darmstadt nach Bensheim. Die Landwirtschaftliche Betriebsprüfung sei zudem aus den Großstadt-Finanzämtern wie Wiesbaden oder Kassel in ländlichere Regionen gewandert. Auch in den Finanzämtern Limburg-Weilburg und Gießen sei mit der Regionalisierung der Finanzkassen begonnen worden.
In Limburg wurde nach Angaben von Schäfer außerdem das landesweit erste «Hessen-Büro» eröffnet. Damit müssen Beschäftigte des Finanzamts Hofheim nicht regelmäßig aus der Region Limburg die rund 60 Kilometer zu ihrer Dienststelle pendeln, sondern können an einigen Tagen in der Woche dort arbeiten. Das «Hessen-Büro» stehe auch Beschäftigten aus anderen Landesbehörden offen, versicherte der Finanzminister.
Steuerverwaltung soll effektiver werden
Mit der Strukturreform würden nicht nur mehr Beschäftigten heimatnahe Jobs geboten, erklärte der CDU-Politiker. Durch die Bündelung von Zuständigkeiten oder die Verlagerung der zuständigen Stellen in die Nähe etwa von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben werde die Steuerverwaltung auch effektiver. Daher begrüße er auch, dass im neuen Koalitionsvertrag von CDU und Grünen das Ziel aufgenommen wurde, im Laufe der Legislaturperiode rund 3.000 Arbeitsplätze in der öffentlichen Verwaltung in die Fläche zu bringen.
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