NRW: Angestellte Lehrer verdienen deutlich schlechter als Beamte

Angestellte Lehrer bekommen in Nordrhein-Westfalen nach Angaben von Interessensvertretern mehrere Hundert Euro weniger Gehalt im Monat als ihre verbeamteten Kollegen. Dies geht aus einer Studie hervor.

Laut der im Auftrag der Schutzgemeinschaft angestellter Lehrer und Lehrerinnen NRW (SchaLL.NRW) erstellten Studie summieren sich die Unterschiede während des Berufslebens und im Ruhestand auf bis zu 275.000 Euro netto. Angestellte Lehrer bekämen im Monat mindestens rund 500 Euro weniger als Beamte, sagte der Landesvorsitzende des Berufsverbands, Ralf E. Heinrich.

Deutliche Gehaltsunterschiede zwischen Angestellten und Beamten

Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW (GEW NRW) spricht von Gehaltsunterschieden zwischen 400 und 500 Euro. «Das ist ein Ärgernis seit ewigen Zeiten», sagte GEW-Sprecher Berthold Paschert der Deutschen Presse-Agentur. Denn die Lehrer hätten eine gleichlange und gleichwertige Ausbildung und machten denselben Job.

«Wir haben seit Jahrzehnten eine Zweiklassengesellschaft in allen Lehrerzimmern und allen Schulen in Nordrhein-Westfalen», sagte SchaLL.NRW-Vorstandsmitglied Stefan Nierfeld. Der Berufsverband fordert ein Einkommensgleichstellungsgesetz - mindestens aber 1.000 Euro brutto mehr im Monat für angestellte Lehrer als bisher.

Nach Angaben des Berufsverbandes sind in NRW rund 40.000 der insgesamt 160.000 Lehrer angestellt. Die Forderung von 1.000 Euro mehr Gehalt würde jährlich also mindestens 480 Millionen Euro extra kosten.

dpa

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