„Aktion Pflege“ für bessere Arbeitsbedingungen
Die Bundesregierung will ein Programm ins Leben rufen, um neue Fachkräfte zu gewinnen und damit der Personalnot in der Pflege entgegenzuwirken. In der Alten- und Krankenpflege sind 35.000 Stellen für Fachkräfte und Helfer offen. Krankenhäuser können teilweise ihre Intensivstationen mangels Pflegepersonal nicht mehr betreiben. Länder, Arbeitgeber und Gewerkschaften, Kirchen und Wohlfahrtsverbände, Krankenkassen und Betroffenenvertreter sollen sich beteiligen. Dabei sollen Pläne für attraktivere Arbeitsbedingungen im Rahmen einer sogenannten „Konzertierten Aktion Pflege“ erarbeitet werden. Diese Aktion hatten Union und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart.
Prämien und Tarifbindung als Lösung?
Folgende Vorschläge sind bereits im Umlauf:
· Prämienzahlungen
· Mehr Tarifbindung für Pflege-Beschäftigte
· 13.000 zusätzliche Stellen in der Altenpflege
· Bezahlung jeder aufgestockten Stelle in Kliniken durch Krankenkassen
· Abschaffung des Schuldgelds für Auszubildende
· Vereinfachung der Verfahren zur Anerkennung der Berufsabschlüsse ausländischer Pflegekräfte
Bei ausländischen Pflegekräften wird auch eine bundeseinheitliche Regelung für Sprachtests gefordert.
Vorgesehen sind fünf Arbeitsgruppen, die sich mit den Themen Ausbildung und Qualifizierung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Digitalisierung, Kräften aus dem Ausland und den Lohnbedingungen beschäftigen sollen.
Befürwortung durch Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände
Dem Hauptgeschäftsführer der VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände) Klapproth zufolge, war eine Verbesserung im Krankenhaus- und Pflegebereich für die VKA bereits in der Tarifrunde 2018 ein Thema - trotz finanzieller Mehrbelastung für die Arbeitgeber. So will sich die VKA aktiv daran beteiligen, etwas gegen die Personalnot in der Pflege zu unternehmen. Eine Maßnahme ist die Beteiligung in der Arbeitsgruppe "Entlohnungsbedigungen in der Pflege".
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