Tarifverhandlungen: Bundesweite Entgeltordnung für Lehrer

Der Beamtenbund dbb und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) haben am Donnerstag erste Tarifverhandlungen über die Bezahlung von angestellten Lehrern aufgenommen.

Die geplante neue Entgeltordnung müsse die komplexe Schullandschaft in den Ländern abbilden, sagte Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) als Chef der TdL zum Auftakt in Magdeburg. Mit einer Neuordnung werde man auch besser und verlässlicher um Lehrernachwuchs werben können, erklärte dbb-Verhandlungsführer Willi Russ.

Seit den 90er Jahren regeln die Länder in eigener Regie die Bezahlung ihrer angestellten Pädagogen. Angestellte Pädagogen im Osten erhalten zum Teil bis zu 750 Euro netto weniger im Monat als verbeamtete Kollegen in Baden-Württemberg. Von den insgesamt rund 800 000 Lehrern in der Bundesrepublik sind rund 200 000 angestellt - vornehmlich in den Ostländern. Bisherige Anläufe für einen einheitlichen Tarifvertrag über die Bezahlung waren 2009 und 2011 gescheitert.

Auf Gewerkschaftsseite nahm die dbb-Tarifunion des Beamtenbundes allein die Verhandlungen auf. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) will erst nach Abschluss der diesjährigen Tarifrunde für die Angestellten der Kommunen und des Bundes am 4. April entscheiden, ob sie ebenfalls in Verhandlungen über die Lehrerentgeltordnung eintritt.

dpa

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